
Nationalgardisten bewachen am Sonntag das Kapitol in Washington.Bild: keystone
Die Amtseinführung eines US-Präsidenten ist in der Regel ein Grund zum Feiern. Dieses Jahr ist alles anders, und das nicht nur wegen der Corona-Pandemie. Der Sturm des vom scheidenden Präsidenten Donald Trump aufgehetzten Mobs auf das Kapitol am 6. Januar hat dazu geführt, dass Washington in eine Hochsicherheitszone verwandelt wird.

Aus dem ganzen Land wurden tausende Mitglieder der Nationalgarde nach Washington entsandt.Bild: keystone

Selbst aus Alaska kamen Nationalgardisten im Transportflugzeug in die Hauptstadt.Bild: keystone

Mangels Platz mussten sie teilweise in der Rotunde des Kapitols nächtigen.Bild: keystone
Der Kapitolshügel wurde mit Stacheldraht und Zäunen abgeriegelt. Die National Mall mit ihren Sehenswürdigkeiten ist für das Publikum geschlossen. Rund 25'000 Soldaten der Nationalgarde, die aus dem ganzen Land eingeflogen wurden, sind in der Innenstadt präsent. Die Sicherheitsmassnahmen übertreffen jene nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 bei weitem.

Das Kapitol wurde mit Natodraht abgeriegelt.Bild: keystone

Die Tribüne für Joe Bidens Vereidigung ist bereit, aber es werden kaum Zuschauer anwesend sein.Bild: keystone

Die Spuren des Sturms vom 6. Januar sind immer noch erkennbar.Bild: keystone

Hier gibt es kein Durchkommen.Bild: keystone
Die Ängste sind nicht unbegründet. Die Bundespolizei FBI hat unter den Trump-Anhängern eine hohe Gewaltbereitschaft ausgemacht. Deshalb werden auch sämtliche 25'000 Nationalgardisten in Washington überprüft, ob sich unter ihnen allenfalls gewaltbereite Extremisten befinden.

Zaungäste können das Parlamentsgebäude nur aus der Distanz bewundern.Bild: keystone

Soldaten passieren einen provisorischen Zaun auf dem Kapitolshügel.Bild: keystone

Vizepräsident Mike Pence besuchte die Gardisten am letzten Donnerstag. Er wird im Gegensatz zu seinem Boss an Bidens Vereidigung teilnehmen.Bild: keystone

Im Weissen Haus sind derweil die Umzugsarbeiten in vollem Gang.Bild: keystone
Fast noch grösser ist die Besorgnis vor gewaltsamen Protesten in den 50 Bundesstaaten. Das gilt besonders für Georgia, dessen – republikanische! – Spitzenpolitiker heftigen Anfeindungen ausgesetzt sind, sowie Michigan, wo rechte Milizen bereits im Frühjahr gegen die Corona-Politik der demokratischen Gouverneurin Gretchen Whitmer demonstriert hatten.

Soldaten bewachen das Parlament von Georgia, hier vor dem Denkmal des in Atlanta geborenen Bürgerrechtlers Martin Luther King.Bild: keystone

Zwei Mitglieder der rechtsextremem Boogaloo Boys sprechen vor dem Parlament in Lansing (Michigan) mit Reportern.Bild: keystone

Selbst in der Trump-Hochburg Oklahoma wird das Kapitol von Soldaten der Nationalgarde bewacht.Bild: keystone
(pbl/CH Media)
Soldaten der Nationalgarde campieren im Kapitol
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Soldaten der Nationalgarde campen im Kapitol
quelle: keystone / jim lo scalzo
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