In Mexiko hat die Regierung laut Präsidentin Claudia Sheinbaum mehrere Fernsehsender dazu aufgefordert, einen Werbespot der US-Regierung aus dem Programm zu nehmen. Dies berichtet der Spiegel. Sheinbaum verlas am Montag während ihrer morgendlichen Pressekonferenz ein entsprechendes Schreiben, das ihre Regierung an private TV-Sender gesendet hatte.
Ihren Angaben zufolge enthält der zur besten Sendezeit ausgestrahlte Spot der Regierung von US-Präsident Donald Trump eine «diskriminierende Botschaft», welche die Menschenwürde verletze und zu «Gewalt gegen Menschen auf der Flucht» ermutigen könne.
Als Konsequenz bereite der mexikanische Kongress ein Gesetz vor, das ausländischen Regierungen verbietet, Werbung bei mexikanischen Sendern zu schalten.
Der TV-Spot ist Teil einer mehrere Millionen Dollar teuren Anti-Migrations-Kampagne der Trump-Administration. Die Heimatschutzministerin Kristi Noem sagt im Spot: «Wenn Sie in Erwägung ziehen, illegal nach Amerika einzureisen, denken Sie nicht einmal daran.» Weiter sagt Noem darin, wenn ein Migrant eine Straftat begehe, «werden wir ihn jagen». Denn «Kriminelle» seien in den USA «nicht willkommen». Der Spot lief während der Spiele der mexikanischen Fussball-Liga am Wochenende, mit spanischen Untertiteln.
Sheinbaum sagte, der Werbespot sei «ein Angriff auf die Menschenwürde» und fördere Vergeltungsmassnahmen und Gewalt gegenüber Migranten und Migrantinnen. Dies würde dem Ziel ihrer Regierung widersprechen, eine Gesellschaft frei von Diskriminierung zu fördern.
Dr. Ernesto Villanueva, Experte für digitale Rechte, sagte gegenüber der Nachrichtenseite Animal Político, dass die US-Botschaft die Menschenwürde angreife, indem sie sich auf Stereotypen stütze, Migranten zum Opfer mache und grundlegende Menschenrechte verletze.
Jorge Bravo, Präsident der mexikanischen Vereinigung für das Recht auf Information (AMEDI), sagte gegenüber Mexico News Daily, dass die einheimischen Fernsehsender «dreist» seien, den Spot überhaupt auszustrahlen. «Offensichtlich werden sie für diese Spots bezahlt», sagte Bravo. (les)
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