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Fall Epstein: US-Justizministerium will Lebensgefährtin Maxwell befragen

FILE - In this July 2, 2020, file photo, Audrey Strauss, acting U.S. attorney for the Southern District of New York, points to a photo of Jeffrey Epstein and Ghislaine Maxwell during a news conference ...
Das US-Justizministerium will die seit 2022 inhaftierte Lebensgefährtin von Jeffrey Epstein, Ghislaine Maxwell, befragen lassen.Bild: keystone

US-Justizministerium will Epstein-Lebensgefährtin Maxwell befragen

22.07.2025, 16:5322.07.2025, 16:53

In der Affäre um den verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein will das US-Justizministerium dessen inhaftierte Lebensgefährtin Ghislaine Maxwell befragen lassen.

Auf Anweisung von Justizministerin Pam Bondi habe er Maxwells Rechtsbeistand kontaktiert, schrieb der stellvertretende Generalstaatsanwalt, Todd Blanche, auf der Plattform X. «Ich beabsichtige, mich bald mit ihr zu treffen.»

In einem Post von der in der Epstein-Affäre unter Druck geratenen Ministerin war die Rede von einer Begegnung «in den kommenden Tagen». Bislang habe sich keine Behörde im Namen des Ministeriums dazu erkundigt, hiess es weiter.

Maxwell, die langjährige Vertraute des US-Multimillionärs Epstein, war im Sommer 2022 zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Sie hatte eine zentrale Rolle beim Aufbau eines Rings zum sexuellen Missbrauch von Mädchen gespielt. Seither sitzt sie im Gefängnis. Epstein, der über viele Jahre systematisch Minderjährige missbraucht hatte, beging 2019 mit 66 Jahren in seiner Gefängniszelle nach offiziellen Angaben Suizid.

In this courtroom sketch, Ghislaine Maxwell enters the courtroom escorted by U.S. Marshalls at the start of her trial, Monday, Nov. 29, 2021, in New York. A late-June sentencing date was set Friday, J ...
Maxwell, die langjährige Vertraute des US-Multimillionärs Epstein, war im Sommer 2022 zu 20 Jahren Haft verurteilt worden.Bild: keystone

Trump unter grossem Druck

In Teilen der US-Gesellschaft sorgte sein Tod für wilde Spekulationen, weil er beste Kontakte in die amerikanische High Society hatte. Prominente und Milliardäre gingen bei ihm ein und aus – auch US-Präsident Donald Trump verbrachte Zeit mit Epstein, wie mehrere Party-Videos belegen.

Trump hatte im Wahlkampf versprochen, die Epstein-Akten zu öffnen. Weil er dies bislang nicht tat, wuchs der Druck auf Bondi und ihn – auch aus dem eigenen Lager. Zuletzt hatte das «Wall Street Journal» von einem angeblichen Glückwunschschreiben an Epstein zu dessen 50. Geburtstag im Jahr 2003 berichtet, das Trumps Namen tragen soll. (sda/dpa)

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Eckhardt
22.07.2025 19:43registriert Juni 2024
Das Erschreckende daran: Bei einer Befragung durch das Justizministerium kann man nicht mehr sicher sein, dass die Wahrheit ans Licht kommt, der Text nicht gekürzt oder umformuliert wird, die Befragte mit Aussicht auf Haftverkürzung motiviert wird zu neuen Aussagen etc.
Die Institutionen werden vollumfänglich entwertet und entwürdigt.
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Zwö
22.07.2025 19:25registriert August 2019
Sie soll einfach unbedingt nur in Gegenwart ihres Anwaltes Besuch empfangen. Nicht dass sie ebenfalls geebsteint wird.
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