Nach der Durchkreuzung von Plänen für ein regierungsfeindliches Komplott im US-Bundesstaat Michigan sind weitere Details bekanntgeworden. Mutmassliche Extremisten, die vergangene Woche unter anderem wegen der geplanten Entführung der Gouverneurin Gretchen Whitmer festgenommen worden waren, sollen nach Angaben eines FBI-Ermittlers auch den Gouverneur von Virginia, Ralph Northam, als mögliches Ziel ausgemacht haben.
Das berichteten am Dienstag mehrere US-Medien nach einer Gerichtsanhörung. Demnach sollen Northam und andere Regierungsbeamte wegen der Eindämmungsmassnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus ins Visier der Verdächtigen geraten sein.
Northam sagte am Dienstag, dass keine unmittelbare Gefahr für ihn oder seine Familie bestehe. Während der Ermittlungen habe das FBI lediglich Mitglieder des Sicherheitsteams des Gouverneurs alarmiert, erklärte Northams Sprecherin Alena Yarmosky.
Whitmer und Northam gehören beide der demokratischen Partei an. Sie hatten im Frühjahr strenge Schutzmassnahmen ergriffen. US-Präsident Donald Trump hatte Proteste seiner Anhänger dagegen angeheizt und auf Twitter geschrieben: «Befreit Michigan!», «Befreit Minnesota!» und «Befreit Virginia». Yarmosky erinnerte am Dienstag daran und erklärte, Trump ermuntere «regelmässig» zu Gewalt gegen diejenigen, die nicht mit ihm einverstanden seien. «Die Rhetorik, die aus diesem Weissen Haus kommt, hat ernsthafte und potenziell tödliche Konsequenzen. Das muss aufhören.»
Vergangene Woche waren insgesamt 13 Verdächtige festgenommen worden, weil sie unter anderem die Entführung der Gouverneurin geplant haben sollen. Sechs Männern drohen Anklagen auf Bundesebene. Parallel dazu verfolgt Michigans Justizministerium die Anklage von sieben anderen. (sda/dpa)
Sollte Joe Biden die Wahl gewinnen, dann muss er wirklich Rund um die Uhr komplett geschützt werden. Noch mehr als sonst.
Wenn man sich anschaut, wieviele Radikale, bis unter die Zähne bewaffnete Fanatiker hinter Trump stehen, könnte dies wirklich "gefährlich" enden.