10.08.2022, 01:4510.08.2022, 01:45
Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, hat ihren Besuch in Taiwan trotz der massiven Spannungen mit China verteidigt. «Ja, es hat sich gelohnt», sagte die 82-Jährige, die in der vergangenen Woche nach Asien gereist war, dem US-Sender NBC am Dienstag in einem Interview. «Das, was die Chinesen jetzt tun, ist das, was sie immer tun», sagte sie mit Blick auf neue Militärmanöver in der Strasse von Taiwan. Die Demokratin sagte, sie habe «überwältigende parteiübergreifende Unterstützung» für ihren Besuch erfahren.

Nancy Pelosi bei ihrem Besuch in Taiwan.Bild: keystone
Nach Einschätzung Pelosis befindet sich Chinas Staats- und Regierungschef Xi Jinping in einer «schwierigen Lage». Er habe Probleme mit seiner Wirtschaft, ausserdem wolle er wiedergewählt werden. «Er verhält sich wie ein ängstlicher Tyrann.»
Die chinesische Führung lehnt offizielle Kontakte anderer Länder zu Taiwan ab und empfindet Besuche wie den von Pelosi als Provokation, weil sie die Insel als Teil der Volksrepublik ansieht. Hingegen versteht sich Taiwan längst als unabhängig. Mit ihren seit der vergangenen Woche anhaltenden Manövern übt die Volksbefreiungsarmee nicht nur eine See- und Luftblockade, sondern auch eine mögliche Eroberung der Insel. (sda/dpa)
Welcome to China – das denkt das Internet über China
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Wenn schon ein Solarkraftwerk, warum dann nicht auch gleich in Form von Pandas?
quelle: reddit
Reaktion auf Pelosi-Besuch – Chinas Panzer fahren vor Taiwan auf
Video: watson
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Zehn Monate nach ihrem Untergang ist die Luxus-Segeljacht vor der Küste Siziliens aus rund 50 Metern Tiefe geborgen worden. Beim Unglück waren der britische Tech-Tycoon und Milliardär Mike Lynch sowie weitere sechs Personen ums Leben gekommen.
Von der einstigen Traumjacht ist die schiere Grösse, nicht aber ihr Glanz übrig geblieben: Als die 56 Meter lange und 11 Meter breite «Bayesian» am frühen Samstagmorgen von zwei grossen Kränen auf schwimmenden Plattformen aus dem tiefblauen Meer vor der sizilianischen Nordküste gehoben wurde, präsentierte sich ihr einst königsblauer Stahlrumpf verblichen und verdreckt; die edlen Hölzer des Decks waren grau geworden. Vom 72 Meter hohen Mast war nur noch ein Stumpf zu sehen: Der Stolz der «Bayesian» – es soll sich um den höchsten Mast der Welt gehandelt haben – war schon einige Tage vor der Bergung abgesägt worden und soll bis spätestens Montag ebenfalls geborgen werden. Die Bergung hat laut italienischen Medien 25 Millionen Euro gekostet.
Und übrigens ist es nicht an China, sich über den Besuch von Frau Pelosi dermaßen aufzuregen.
Es ist an Taiwan und am Westen, der sich über China’s militärisches Gebaren energisch zeigen sollte.
Es gilt, mit mehr Mut der chinesischen Aggressivität entgegenzutreten. Denn das, was China macht (militärische Drohgebärden,, Unterdrückung in Hongkong, Unterdrückung der Uiguren, Besetzung von südchinesischen Atollen) ist inakzeptabel. Und das, was China will (Annexion Taiwans), ist ebenfalls inakzeptabel.