27.09.2023, 04:3627.09.2023, 06:36
US-Präsident Joe Biden hat streikenden Auto-Gewerkschaftern bei einem Besuch vor Ort in Detroit seine Solidarität versichert. «Ihr habt viele Opfer gebracht, als die Unternehmen Probleme hatten», sagte Biden am Dienstag mit einem Megafon vor den mehreren Dutzend Protestierenden. «Jetzt geht es ihnen unglaublich gut und – stellt euch vor – euch sollte es auch unglaublich gut gehen.»

«Euer Präsident steht zu euch»: Joe Biden am Dienstag bei einem Streik der Gewerkschaften der Automobilindustrie. Bild: keystone
Im beginnenden Präsidentschaftswahlkampf für das kommende Jahr betont Biden immer wieder, der gewerkschaftsfreundlichste Präsident aller Zeiten zu sein. «Die Wall Street hat dieses Land nicht erschaffen. Die Mittelschicht hat dieses Land erschaffen. Und Gewerkschaften haben die Mittelschicht erschaffen», sagte Biden am Dienstag im Bundesstaat Michigan weiter. Detroit gilt als Zentrum des Autobaus in den Vereinigten Staaten. Die offene Solidaritätsbekundung durch einen Präsidenten an einem Streikposten vor Ort gilt als historisch bisher einmalig. Traditionell sind Gewerkschaften in den USA schwächer als in Deutschland.
Die Gewerkschaft UAW mit rund 150 000 Mitgliedern forderte in den Verhandlungen vor Beginn der Streiks Mitte September zuletzt eine Erhöhung der Einkommen um 36 Prozent über vier Jahre verteilt. Die ursprüngliche Forderung lag bei 40 Prozent - weil in dieser Grössenordnung die Einkommen des Top-Managements der grossen Autokonzerne gewachsen seien. Die Autobauer waren zu Zuwächsen von bis zu 20 Prozent über eine Laufzeit von viereinhalb Jahren bereit. (sda/dpa)
Inaugurationszirkus: So traten Bidens Vorgänger ihr Amt an
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Inaugurationszirkus: So traten Bidens Vorgänger ihr Amt an
George Washington, der erste Präsident der USA, am 4. März 1793 bei seiner Ankunft vor der Congress Hall von Philadelphia (Washington muss ja erst einmal gegründet werden), wo seine Inauguration stattfinden wird.
quelle: universal images group editorial / universal history archive
«God save the Queen, man» und andere Versprecher Bidens
Video: watson
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Die Schweizer Armee warnt vor ausländischen Spionagedrohnen und die EDA-Hotline erhält dreimal so viele Anrufe von verunsicherten USA-Reisenden: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.
Die Schweizer Armee hat laut der «NZZ am Sonntag» vor ausländischen Spionagedrohnen gewarnt. «Es muss davon ausgegangen werden, dass ausländische Nachrichtendienste auch gegen die Schweizer Armee Spionageaktivitäten durchführen», schreibt Armee-Sprecher Stefan Hofer auf Anfrage der Zeitung. Dabei gehe es vor allem um die Aufklärung von «hochtechnologischen Rüstungsgütern» wie dem F-35-Kampfjet. Die grösste Bedrohung gehe laut Hofer von der Spionage durch russische Nachrichtendienste aus. Auch die Bedrohung durch chinesische Nachrichtendienste stufte er als hoch ein. Die Entwicklung von Minidrohnen verschärfe die Spionagegefahr zusätzlich, hiess es weiter. Zudem fehlten der Armee die rechtlichen und technischen Mittel, um die Aufklärung durch Drohnen wirksam zu unterbinden. Als besorgniserregendes Beispiel wird Meiringen im Berner Oberland genannt, wo vor kurzem unbekannte Drohnen über dem Flugplatz der Luftwaffe kreisten.