US-Präsidentensohn Hunter Biden verklagt den ehemaligen Anwalt von Ex-Präsident Donald Trump, Rudy Giuliani, weil dieser sich zu Unrecht Zugang zu seinem Laptop verschafft haben soll. In der in Kalifornien eingereichten Klage heisst es, Giuliani und sein Anwalt Robert Costello hätten zu Unrecht Jahre damit verbracht, den Laptop und dessen «entnommene oder gestohlene» Dateien zu hacken. Giuliani hatte Trump während dessen Amtszeit beraten und ist gemeinsam mit dem Ex-Präsidenten im Bundesstaat Georgia wegen versuchten Wahlbetrugs angeklagt.
Schon vor dem Übersenden an Giuliani und dessen Anwalt sei das Gerät manipuliert und verändert worden, heisst es in der Anklage. Auf die Dateien zuzugreifen habe gegen Anti-Hacker-Gesetze verstossen. Das in einem Computergeschäft im US-Bundesstaat Delaware aufgetauchte Gerät steht seit Monaten im Zentrum vieler Vorwürfe gegen den Sohn von Joe Biden, weil sich darauf unter anderem Geschäftsdateien und Nacktfotos von Hunter Biden befunden haben sollen.
Die US-Republikaner versuchen seit Jahren, Geschäftstätigkeiten und mögliche Straftaten des Sohnes von Joe Biden mit ihrem Vater in Verbindung zu bringen, haben dies aber bisher nicht beweisen können. Die Klage nun gilt als Gegenoffensive von Hunter Biden. Ihm wird zudem in einem Strafverfahren zur Last gelegt, bei einem Waffenkauf vor mehreren Jahren falsche Angaben gemacht und wissentlich seine Drogenabhängigkeit verschwiegen zu haben. (sda/dpa)