Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat umstrittene Änderungen an einem wichtigen Gesetz zum Schutz bedrohter Arten vorgenommen. Demnach sollen gefährdete Tier- und Pflanzenarten nicht mehr unmittelbar denselben Schutz bekommen wie bedrohte.
Ausserdem strich die Regierung Formulierungen aus dem Gesetz, nach denen wirtschaftliche Aspekte bei der Einstufung einer Art als bedrohlich keine Rolle spielen sollten. Nach Ansicht von Kritikern ebnet dies den Weg dafür, dass wirtschaftliche Interessen Einfluss auf den Prozess gewinnen könnten. Die am Montag veröffentlichten Änderungen sollen im September in Kraft treten.
Umweltschützer kritisierten die Änderungen scharf. So warf die Organisation Sierra Club der Regierung vor, wirtschaftliche Interessen über wissenschaftliche Erkenntnisse zu stellen.
BREAKING: The Trump administration has released final regulations that weaken the Endangered Species Act -- the nation's most effective tool to #StopExtinction -- despite recent reports of global mass extinction and over 800,000 public comments opposing the changes. pic.twitter.com/GZK1FndoQe
— National Parks Conservation Association (@NPCA) August 12, 2019
Das Gesetz mit dem Titel «Endangered Species Act» war 1973 von dem damaligen republikanischen Präsidenten Richard Nixon unterzeichnet worden. Viele republikanische Politiker stören sich sei längerem daran, weil es aus ihrer Sicht zu viele Regulierungen enthält.
Umweltschützer feiern es dagegen als Erfolg, weil es das Aussterben etlicher Arten verhindert habe. Derzeit listet die Behörde «Fish and Wildlife Service» mehr als 2000 Tier- und Pflanzenarten in den USA als bedroht oder gefährdet auf. (mim/sda/dpa)
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