Maskierter erschiesst CEO von Versicherungs-Konzern vor Hilton Hotel in New York
Mitten in Manhattan ist ein US-Versicherungschef erschossen worden. Bei dem Mann handele es sich um den 50 Jahre alten Brian Thompson, Chef des Versicherers United Healthcare, teilte die New Yorker Polizei (NYPD) bei einer Pressekonferenz mit.
Thompson sei am frühen Morgen vor einem Hotel- und Wohngebäude nahe dem Times Square erschossen worden, in dem sein Unternehmen eine Investorenveranstaltung abhalten wollte. Er sei mit Schusswunden in ein Krankenhaus gebracht worden und dort gestorben. Thompson, der im US-Bundesstaat Minnesota lebte, sei ohne Personenschützer unterwegs gewesen.
«Schamlose gezielte Attacke»
Nach dem maskierten Täter werde noch gesucht, für Hinweise, die zu seiner Festnahme führen, wurde eine Belohnung von 10.000 Dollar (etwa 9.500 Euro) ausgeschrieben. Über der Stadt kreisten Hubschrauber der NYPD. Ersten Erkenntnissen zufolge sei gezielt auf Thompson geschossen worden, hiess es. Der Täter habe bereits vor dem Hotel auf Thompson gewartet und schon aus grösserer Distanz auf ihn geschossen. NYPD-Chefin Jessica Tisch sprach von einer «schamlosen gezielten Attacke».
Es sehe nicht so aus, als handele es sich um einen «zufälligen Gewaltakt», sagte auch New Yorks Bürgermeister Eric Adams. Informationen über ein Motiv gebe es zunächst aber nicht. Das für den Mittwochabend geplante traditionelle Anzünden der Lichter am Weihnachtsbaum vor dem – nur wenige Strassenblocks vom Tatort entfernten – Rockefeller Center, zu dem jedes Jahr Tausende Menschen kommen, solle wie geplant stattfinden.
«Zutiefst traurig und geschockt»
«Wir sind zutiefst traurig und geschockt über den Tod unseres lieben Freundes und Kollegen Brian Thompson», hiess es in einer Mitteilung des Konzerns United Healthcare Group, einem der grössten Versicherungskonzerne der USA, zu dem United Healthcare gehört. «Brian war ein hoch respektierter Kollege und Freund für alle, die mit ihm zusammengearbeitet haben. Wir arbeiten eng mit der New Yorker Polizei und bitten um Ihre Geduld und Ihr Verständnis in dieser schwierigen Zeit. Unsere Herzen sind bei der Familie von Brian und allen, die ihm nahe standen.» (sda/dpa/lyn)
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