Hillary Clinton hat sich am Dienstag zur Siegerin des US-Vorwahlkampfes bei der Demokratischen Partei erklärt. «Es ist das erste Mal in der Geschichte unseres Landes, dass eine Frau die Kandidatin einer grossen Partei sein wird», sagte sie.
Nach ihrem Wahlsieg im Bundesstaat New Jersey wandte sich die frühere US-Aussenministerin auf einer Kundgebung in New York an tausende Anhänger, die ihr zujubelten. Clinton gratulierte Sanders zu dessen Wahlkampf. «Er hat Millionen von Wählern, vor allem junge Leute, begeistert», sagte sie. «Das war sehr gut für diesen Wahlkampf und für Amerika.»
Clinton hatte in New Jersey gegen ihren innerparteilichen Kontrahenten Bernie Sanders mit deutlich über 60 Prozent der Stimmen gewonnen. Damit gewann sie mehr als die Hälfte der 127 zu vergebenden Delegierten in dem Bundesstaat. Sie baute damit ihren Vorsprung auf Sanders weiter aus.
Tonight, we can say with pride that, in America, there is no barrier too great and no ceiling too high to break. pic.twitter.com/7vbGPJe543
— Hillary Clinton (@HillaryClinton) 8. Juni 2016
Allerdings ist sie weiterhin auf Super-Delegierte angewiesen. Von diesen mehr als 700 Parteifunktionären und Mandatsträgern, die nicht an ein Vorwahlergebnis gebunden, aber dennoch auf dem Nominierungsparteitag in Philadelphia stimmberechtigt sind, hatte sich die überwältigende Mehrheit für Clinton ausgesprochen. Sie können jedoch ihre Meinung prinzipiell ändern.
Am Dienstag wird bei den Demokraten auch in Montana, New Mexico, South Dakota, North Dakota und Kalifornien gewählt, am nächsten Dienstag folgt noch der Hauptstadtdistrikt Washington D.C. Das Resultat in Kalifornien ist von besonders grossem Interesse, haben sich dort doch über 18 Millionen Wähler für die Vorwahlen registrieren lassen.
Clintons parteiinterner Kontrahent Bernie Sanders hatte zunächst angekündigt, seinen Kampf bis zum Parteitag in Philadelphia Ende Juli fortsetzen zu wollen. Er wolle möglichst viele Superdelegierte auf seine Seite ziehen, liess er verlauten. Jüngst hatte er jedoch auch erklärt, das Wahlergebnis vor allem in Kalifornien zum Gegenstand seiner Überlegungen machen zu wollen.
Sanders werden gute Siegchancen in Montana sowie in North und South Dakota eingeräumt. In Kalifornien ist ein knapper Ausgang prognostiziert.
Bei den Republikanern war Donald Trump in fünf Vorwahlen einziger Kandidat. Er hatte bereits zuvor die Nominierungsschwelle überschritten, seine Konkurrenten zogen sich zurück. (cma/sda/dpa/reu)
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