Das Hochhaus mitten in Chicago – zwischen Chicago River und dem Ogden Slip Hafen – hätte knappe 700 Meter hoch werden sollen. Der Chicago Spire Skyscraper wäre damit das höchste Gebäude in der westlichen Hemisphäre geworden. Hätte, wäre, wenn – denn zustande kam der Bau nie.
Als vor acht Jahren die Bagger auffuhren, schlug die weltweite Krise mit voller Wucht zu und traf auch die finanziell angeschlagene US-Metropole am Lake Michigan hart. Der gigantische Bau wurde gestoppt. Zurück blieb ein Loch – rund 40 Meter breit und 30 Meter tief.
Und da war es nun. Wie ein Symbol für den Niedergang der einst stolzen Stadt wartete es leer und dunkel darauf, dass man etwas mit ihm anstellt. Vergebens: Versuche, das Hochhausfundament anderweitig zu nutzen, sind im Sand verlaufen.
Und so hat sich der Besitzer des Lochs vergangene Woche dazu entschieden, wenigstens einen Erdwall rund um das Nichts aufzuschütten, um den Anwohner den erbärmlichen Anblick zu ersparen. Ein Stück Wiese und ein paar Bäume – ein trauriges Ende eines ambitionierten Projekts. (aeg)