Das US-Aussenministerium hat die Ausreise des aserbaidschanischen Regimekritikers Emin Huseynov in die Schweiz begrüsst. Aussenminister John Kerrys Sprecher dankte der Schweiz für die Unterstützung Huseynovs, der zehn Monate in der Schweizer Botschaft verbrachte.
Die Vereinigten Staaten begrüssten, dass Aserbaidschans Regierung die Ausreise Huseynovs erlaubt habe, hiess es in einer Mitteilung des Ministeriums. Das US-Aussenministerium ruft Aserbaidschans Regime allerdings dazu auf, auch andere inhaftierte Aktivisten freizulassen.
Huseynov suchte im vergangenen August Zuflucht in der Schweizer Botschaft in Baku, weil er um sein Leben fürchtete. In der Nacht auf Samstag kam Huseynov in Begleitung von Aussenminister Didier Burkhalter in Bern an. Er erhielt ein Visum aus humanitären Gründen und kann in der Schweiz einen Asylantrag stellen – oder weiterreisen.
Burkhalter sprach in der «NZZ am Sonntag» von einer «langen Mediation», die der Ausreise vorausgegangen sei. «Es brauchte einige Zeit, bis beide Parteien verstanden, dass es besser ist, wenn Herr Huseynov Aserbaidschan verlässt», sagte der Bundesrat im Interview. Schliesslich habe auch der aserbaidschanische Präsident Alijev die Ausreise des Regimekritikers unterstützt. (feb/sda)