Venezuelas Präsident Nicolás Maduro wird nach eigenen Angaben dieses Jahr nicht an der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York teilnehmen. Stattdessen werden seine Stellvertreterin Delcy Rodríguez und Aussenminister Jorge Arreaza anreisen, um «die Stimme und die Wahrheit des venezolanischen Volkes» dort hinzutragen, wie Maduro am Donnerstag (Ortszeit) vor Mitgliedern der Jugendorganisation seiner sozialistischen Partei in Caracas sagte.
In New York werden die beiden Millionen Unterschriften gegen die US-Wirtschaftssanktionen vorlegen, wie Maduro in einem Tweet schrieb.
Der seit 2013 regierende Staatschef liefert sich seit Monaten mit dem selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó einen Kampf um die Macht in dem ölreichen, aber von einer politischen und wirtschaftlichen Krise gezeichneten Land. Millionen Menschen haben das Land bereits wegen des Mangels an Nahrungsmitteln und des angespannten politischen Klimas verlassen. Guaidó wird unter anderem von den USA unterstützt. Viele Länder haben ihn bereits als legitimen Übergangsstaatschef anerkannt, in Venezuela selbst allerdings sitzt Maduro weiter fest im Sattel.
Die Uno-Vollversammlung beginnt am 17. September. Für den 26. September war Maduros Rede eingeplant, wie aus dem Programm hervorgeht. «Ich war dort letztes Jahr», sagte Maduro vor den jungen Parteimitgliedern weiter. «Dieses Jahr werde ich hierbleiben und mit Euch hier in Venezuela arbeiten.» (aeg/sda/dpa)