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Venezuela

Venezuela: Demonstration in Caracas mit Maria Corina Machado

epa11523490 Venezuelan opposition leader Maria Corina Machado (C) attends a protest against the official results of the country's 28 July presidential elections in Caracas, Venezuela, 03 August 2 ...
Oppositionsführerin Machado zeigte sich in den Strassen von Caracas.Bild: keystone

«Niemals waren wir so stark»: Regierungsgegner in Venezuela demonstrieren gegen Maduro

03.08.2024, 22:57
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Nach der umstrittenen Präsidentenwahl in Venezuela sind in der Hauptstadt Caracas zahlreiche Menschen gegen die autoritäre Regierung von Staatschef Nicolás Maduro auf die Strasse gegangen.

«Niemals waren wir so stark wie jetzt. Niemals war das Regime so schwach wie jetzt. Es hat jegliche Legitimität verloren», sagte Oppositionsführerin María Corina Machado. Auch in anderen Städten in Venezuela sowie in der US-Grossstadt Miami, im kolumbianischen Bogotá und in Spaniens Hauptstadt Madrid demonstrierten viele Menschen gegen die aus ihrer Sicht manipulierte Wahl am vergangenen Sonntag.

Anhänger der sozialistischen Regierung gingen ihrerseits auf die Strasse, um Maduro im Machtkampf mit der Opposition den Rücken zu stärken. Die linientreue Wahlbehörde hatte den seit 2013 regierenden Sozialisten offiziell zum Wahlsieger erklärt. Allerdings veröffentlichte sie bislang nicht die aufgeschlüsselten Resultate der einzelnen Stimmbezirke.

Die Opposition wirft der Regierung Wahlfälschung vor und reklamiert den Sieg für ihren Kandidaten Edmundo González Urrutia. Nach eigenen Angaben verfügen die Regierungsgegner über die detaillierten Ergebnislisten aus mehr als 80 Prozent der Stimmbezirke. Demnach soll González 67 Prozent der Stimmen erhalten haben und Maduro nur 30 Prozent.

Bei den Protesten kamen laut der regierungsunabhängigen Organisation Foro Penal bislang mindestens elf Menschen ums Leben. Zudem wurden nach offiziellen Angaben über 1'200 Menschen festgenommen. Maduro warf der Opposition vor, gemeinsam mit den USA Chaos zu stiften und einen Umsturz zu planen. «Wir befürworten keine Gewalt, aber friedlicher Protest ist keine Gewalt», sagte Machado. «Wir werden unser Recht auf zivilen Protest nicht aufgeben.» (rbu/sda/dpa)

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3 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Jimmy Dean
04.08.2024 00:24registriert Juli 2015
Maduro hat übrigens gesagt, sie können die aufgeschlüsselte wahlergebnisse nicht veröffentlichen, da sie bei einem hackerangriff von elon musk (!) verloren gegangen seien.

kannst du dir nicht ausdenken
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Spawn
04.08.2024 00:40registriert Januar 2024
"gemeinsam mit den USA Chaos zu stiften"
Aber er und sein russischer Buddy tun dem Land dann gut?
Wenn ich richtig informiert bin läuft es seit er an der Macht ist mit dem Land eher schlechter als vorher.
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