Nach dem gescheiterten Umsturzversuch der venezolanischen Opposition hat Präsident Nicolás Maduro das Militär auf die Verteidigung seiner sozialistischen Regierung eingeschworen.
«Die Bolivarischen Streitkräfte stehen vor einer historischen Aufgabe. Soldaten des Vaterlandes: Die Stunde des Kampfes ist gekommen», sagte er am Donnerstag in der Festung Tiuna in Caracas vor Tausenden Soldaten. «Wir müssen das heilige Feuer der militärischen Werte entfachen, um den Imperialismus, die Verräter und Putschisten zu besiegen.»
Am Dienstag hatte der selbsternannte Interimspräsident Juan Guaidó einige Soldaten auf seine Seite gezogen und den seit Jahren inhaftierten Oppositionsführer Leopoldo López aus dem Hausarrest befreit.
Allerdings scheiterte sein Versuch, grössere Teile der Streitkräfte zum Überlaufen zu bewegen und Maduro aus dem Amt zu fegen. Die Militärführung gelobte dem sozialistischen Staatschef abermals die Treue.
Bei den jüngsten Protesten gegen die Regierung von Maduro gab es laut Guaidó zwei Tote. Er bezog sich auf Angaben der Beobachtungsstelle für soziale Konflikte (OVCS).
Denen zufolge sei am Dienstag ein 24-Jähriger im Bundesstaat Aragua getötet worden, zudem sei eine 27-Jährige in der Hauptstadt Caracas am Mittwoch ihren Verletzungen im Spital erlegen. Laut OVCS wurde sie bei einer Demonstration am 1. Mai von Kugeln am Kopf getroffen. Guaidó machte jeweils regierungstreue Kräfte für deren Tod verantwortlich. (sda/dpa)