Volodymyr Zolkin, ein ukrainischer Journalist, interviewt russische Kriegsgefangene und teilt die Videos auf Twitter und YouTube. In einem Video hatte ein junger russischer Kriegsgefangener die Chance, zu Hause anzurufen und mit seiner Mutter und Grossmutter zu sprechen.
Gleich zu Beginn will er ihnen klarmachen, dass er gut behandelt wird und ihm versprochen wurde, er könne wieder nach Hause kommen. Er werde besser behandelt als vom eigenen russischen Militär.
Die Mutter ist aufgelöst und vermutet, er würde gezwungen und gefoltert werden, um das zu sagen. «Das russische Militär ermordet keine Ukrainer, es beschützt die lokale Bevölkerung», so die Grossmutter am Telefon. Das ukrainische Militär sei dasjenige, welches die Menschen umbringt. Sie glaubt ihrem Enkel nicht, dass es genau umgekehrt sei. Er ist bestimmt manipuliert worden, glaubt die Familie.
Da fällt ihm Volodymyr Zolkin ins Wort und meint, sie sei von dem russischen Fernsehen hypnotisiert, aber ihr Sohn habe nun mit eigenen Augen gesehen, wie es wirklich ist. (lab)
Wie fühlt sich dabei wohl der Junge als Kriegsgefangener, wenn ihm nicht einmal die eigene Familie glaubt.