Die vergangene Woche wird vorläufig in die Geschichtsbücher eingehen, denn es war global gesehen die heisseste Woche seit Messbeginn. Auch am Wochenende haben Wetter-Extremereignisse den Globus heimgesucht – und Rekorde gebrochen:
Am Wochenende kamen mindestens 15 Menschen bei Überschwemmungen und Erdrutschen in Nordindien ums Leben. Die Regenfälle waren zu erwarten – denn es ist Monsunzeit. Allerdings handelt es sich um die stärksten Niederschläge seit Jahrzehnten, wie Beamte am Sonntag bestätigten. Laut Medienberichten hat es am Wochenende die höchsten Niederschlagsmengen an einem Julitag seit 40 Jahren gegeben. So standen die Strassen in der Hauptstadt knietief unter Wasser.
Der Wetterdienst des Landes hat für die kommenden Tage in weiten Teilen Nordindiens weitere Regenfälle vorhergesagt. Auch im benachbarten Pakistan regnet es seit Tagen, mindestens 50 Menschen sind da ums Leben gekommen.
Obwohl sich nicht jede einzelne Überschwemmung oder jeder Hitzetag mit unumstösslicher Gewissheit auf den Klimawandel zurückführen lässt, spielt der Klimawandel bei der Häufung der extremen Wetterereignisse eine Rolle, wie die Wissenschaft mittlerweile mehrfach belegen konnte. Unter anderem begünstigen die höheren Temperaturen Starkregen, weil eine wärmere Atmosphäre mehr Wasser enthält.
Gerade in Monsun-Regionen können solche Ereignisse äusserst verheerend sein, denn sie treffen dort auf einige der bevölkerungsreichsten und gleichzeitig ärmsten Regionen der Welt. Dadurch drohen Ernährungsunsicherheit, Vertreibung und Krankheiten. «Steigende Temperaturen, sich ändernde Niederschlagsmuster und die zunehmende Häufigkeit extremer Wetterereignisse wie Dürren, Überschwemmungen und Stürme stellen die Agrarsysteme in der Region vor erhebliche Herausforderungen», sagte der indische Umweltschützer Anjal Prakash gegenüber «Al Jazeera». Gleichzeitig würden schmelzende Gletscher in der Region die Bewässerungssysteme stören, das Pflanzenwachstum beeinträchtigen und die Wasserknappheit verschärfen.
In den USA herrschen derzeit Rekordtemperaturen. Gleichzeitig fegen Stürme mit Rekordregen über Teile der Staaten. «Die Wassermenge ist aussergewöhnlich», so die Gouverneurin von New York, Kathy Hochul.
Im Hudson Valley im US-Bundesstaat New York standen Strassen am Sonntag bis zu 20 cm unter Wasser, so der National Weather Service. Andere Strassen und Häuser wurden weggeschwemmt. Gemäss der New York State Police sind mehrere Brücken eingestürzt und viele Strassen unpassierbar. Mindestens eine Frau ist ums Leben gekommen – sie ertrank in den Sturzfluten.
Für die kommenden Stunden und Tage müsse sich zudem der ganze Nordosten der USA auf extreme Regenfälle vorbereiten, warnen Beamte.
Während es in New York regnet, war es in Phoenix, Arizona noch fast nie so viele Tage am Stück drückend heiss wie aktuell. Am Freitag teilte der National Weather Service mit, dass in der Region um Arizona «eine der schlimmsten Hitzewellen, die diese Gegend je erlebt hat» vorherrsche. In wenigen Stunden wird der Rekord aus dem Jahr 1974 von 18 Tagen in Serie, in denen es über 43 Grad heiss ist, gebrochen sein.
Experten schätzen, dass mehr als 50 Millionen Menschen in den USA in Gebieten leben, in denen gefährliche Hitze zu erwarten ist.
Japan ist in der jährlichen Regenzeit. Extreme, sintflutartige Regenfälle haben am Wochenende Teile des Südwestens Japans heimgesucht und Überschwemmungen und Schlammlawinen ausgelöst. Tausende Menschen mussten evakuiert werden, mindestens eine Frau wurde getötet und sechs weitere gelten als vermisst.
Die Japan Meteorological Agency berichtete am Morgen über den «stärksten Regen, den es je in der Region gegeben hat».
(yam)
Und selbst bei uns gibt es noch eine sehr grosse Ewiggestrige Partei, die alles kleinzureden versucht!