International
Wirtschaft

Mit 91 Jahren: Ikea-Gründer Ingvar Kamprad ist gestorben

epa03731764 (FILE) A file photo dated 15 November 2006 showing founder and owner of Swedish furniture chain IKEA, Ingvar Kamprad, wearing a traditional arctic cap at the opening of a IKEA branch in Ha ...
Im Alter von 17 hatte er die IKEA gegründet. Nun ist Ingvar Kamprad tot.Bild: EPA

Mit 91 Jahren: Ikea-Gründer Ingvar Kamprad ist gestorben

28.01.2018, 11:4128.01.2018, 12:37
Mehr «International»

Der Gründer des schwedischen Möbelkonzerns Ikea, Ingvar Kamprad, ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Kamprad schlief in seinem Haus in der südschwedischen Region Småland friedlich ein, wie Ikea am Sonntag mitteilte.

Der Milliardär hatte den heutigen Möbelriesen 1943 mit 17 Jahren gegründet. Das I und das K stehen für seine Initialen, E und A für die Bauernhöfe Elmtaryd und Agunnaryd, auf denen er aufgewachsen ist.

Zunächst waren Stifte, Portemonnaies, Bilderrahmen, Tischläufer, Uhren, Schmuck und Nylonstrumpfhosen im Angebot. Möbel kamen 1947 dazu, bis zur Eröffnung des ersten Einrichtungshauses dauerte es noch einmal fast zehn Jahre. Im Visier hatte Kamprad von Anfang den kleinen Mann mit schmalem Geldbeutel. Er ist selbst unter einfachen Leuten im schwedischen Småland aufgewachsen.

Seine Möbel, die in handliche Pakete verstaut werden können, eroberten die Wohnzimmer der Skandinavier und dann die der ganzen Welt. In über 40 Ländern kann man inzwischen Billy-Regale und den Wippstuhl Poäng kaufen.

epa03731766 A undated handout image made available by Swedish furniture giant IKEA, showing Ingvar Kamprad, founder of IKEA. Ingvar Kamprad, the founder of Swedish furniture chain Ikea, is to leave th ...
Kamprad gehörte zu den reichsten Menschen der Welt, galt aber als äusserst sparsam.Bild: EPA

Um Steuern zu sparen, wandelte Kamprad die Firma 1982 in eine Stiftung mit Sitz in den Niederlanden um. Der Konzern spaltet sich inzwischen in viele Firmen auf, die in Liechtenstein, Luxemburg, Schweden und den Niederlanden registriert sind.

Kamprad selbst lebte 37 Jahre lang in der Schweiz, weil er Schwedens Steuern überrissen fand. Er wohnte in der Gemeinde Epalinges oberhalb von Lausanne. Eineinhalb Jahre nach dem Tod seiner Frau entschied er sich 2013, nach Schweden zurückzukehren, um näher bei der Familie zu sein. Seine drei Söhne Peter, Mathias und Jonas haben allesamt den Schweizer Pass.

Im Geschäftsjahr 2016/2017 hatte Ikea weltweit 36,3 Milliarden Euro umgesetzt, davon 1,05 Milliarden Franken in der Schweiz. Heute beschäftigt Ikea 190'000 Menschen weltweit. Die dank Ikea reich gewordene Familie Kamprad führte auch dieses Jahr die «Bilanz»-Liste der Reichen in der Schweiz an. «Bilanz» beziffert ihr Vermögen auf 48 bis 49 Milliarden Franken.

Dennoch galt Kamprad als äusserst sparsam: «Ich glaube nicht, dass ich irgendetwas besitze, das ich nicht auf einem Flohmarkt gekauft habe», sagte er einst in einem TV-Interview. 

(sda/ jbu)

2018 ist noch jung, doch sie haben uns schon verlassen

1 / 91
Diese prominenten Persönlichkeiten haben uns 2018 verlassen
Nehmen wir noch einmal Abschied. Von Aretha Franklin, Anthony Bourdain, Daniel Küblböck, Oksana Schatschko, Tom Wolfe, France Gall, Jens Büchner, Lys Assia, Gian Luca Barandun und vielen, vielen andern.
quelle: sme
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
Nach diesem Video weisst du, worüber du beim Stromgesetz abstimmst
Am 9. Juni stimmt die Schweiz über das «Bundesgesetz für eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien» ab. Hier findest du alles, was du zur Vorlage wissen willst. Zum Nachlesen oder in 118 Sekunden im Erklärvideo.

Das Schweizer Stimmvolk hat 2023 entschieden, dass wir das Klimaziel Netto-Null bis 2050 erreichen müssen. Damit das gelingen kann, müssen Bevölkerung und Wirtschaft zunehmend von fossilen Energien wegkommen und auf Strom umstellen. Die Konsequenz davon: In Zukunft wird unser Land noch mehr Strom brauchen als heute. Dabei können wir unseren Strombedarf bereits heute nicht selbst decken.

Zur Story