International
Wirtschaft

Disney in der Krise: 28'000 Angestellte müssen gehen

Disney in der Krise: 28'000 Angestellte müssen gehen

30.09.2020, 11:1830.09.2020, 17:17
Mehr «International»

Der US-Unterhaltungsriese Walt Disney entlässt wegen anhaltender Belastungen durch die Coronavirus-Krise zahlreiche Mitarbeiter. Der Konzern kündige rund 28'000 Angestellten, teilte Disney-Manager Josh D'Amaro am Dienstag in einem Memo an die Belegschaft mit.

Bei etwa 67 Prozent der betroffenen Beschäftigten handele es sich um Teilzeitmitarbeiter. Der Job-Kahlschlag treffe Disneys Vergnügungsparks, Ferienresorts und Kreuzfahrten, hiess es weiter. Dieser Bereich wurde von den Folgen der Coronavirus-Pandemie am stärksten getroffen und verursachte bei dem Konzern bereits hohe Verluste. Der Umsatz fiel um rund 85 Prozent, der Betriebsverlust lag bei zwei Milliarden Dollar. Insgesamt hatte Disney in diesem Segment vor der jüngsten Krise noch mehr als 100'000 Beschäftigte.

Zwar hat Disney fast alle Parks weltweit wieder teilweise eröffnen können, doch ausgerechnet in den USA harzt es. So beklagt sich Disney-Manager D'Amaro dann auch darüber, dass man zwei der grössten Themenparks in Kalifornien noch immer nicht wiedereröffnen konnte. Grund dafür soll laut D'Amaro der «Widerwille» der Behörden sein. Demnach gebe es zwar ein Schutzkonzept für Veranstaltungen und Restaurants, allerdings nicht für Themenparks. Für die Themenparks in Kalifornien arbeiteten rund 32'000 Leute, wenn man die Angestellten der Zulieferer und Hotels mitzählt.

epa08706943 (FILE) - The main entrance to the Walt Disney World Resort of theme parks outside of Orlando, Florida, USA, 28 May 2020 (29 September 2020). Disney announced on 29 September 2020 that they ...
Bild: keystone

Zu den hohen Verlusten mit Themenparks und Reisen kommen auch noch die Einbussen durch die praktisch stillgelegte Kinosaison. Erst letzten Freitag hatte Disney mehrere Blockbuster erneut um Monate verschoben. Im August teilte der Konzern mit, dass man insgesamt allein in den Monaten April bis Juni 4,7 Milliarden Dollar Verlust gemacht habe. (sda/dpa/pls)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Food-Kunst, damit gesunde Ernährung optisch was her gibt!
1 / 20
Food-Kunst, damit gesunde Ernährung optisch was her gibt!
Patrick Star (Spongebob) oder Wildlachs, Spinat, Mais, rote Paprika und Quinoa. Bild: Instagram (@jacobs_food_diaries)
Auf Facebook teilenAuf X teilen
So reagiert das Internet auf Disneys Trump-Roboter
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
21 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Kreasty
30.09.2020 11:52registriert Mai 2016
Immer wieder erstaunlich wie die grössten am lautesten Schreien, dabei könnten sie die meisten Rücklagen machen... Für das Unternehmen hab ich gar kein Mitleid, nur für die Mitarbeiter.
Und sich beschweren wieso es keinen Sinn macht Freizeitparks zu öffnen, dabei gibts grad in USA wichtigere Dinge momentan als in Freizeit Park zu können.
9213
Melden
Zum Kommentar
avatar
HeidiW
30.09.2020 13:17registriert Juni 2018
Für 2019 hat Disney bei einem Umsatz von 59,97 Milliarden einen Reingewinn erwirtschaftet von 11,05 Milliarden.
2018 waren es sogar 14,9 Milliarden, 2017 = 13,78 Milliarden, 2016 = 14,8 Milliarden, 2015 13,9 Milliarden, 2015 = 12,2 Milliarden!
Und jetzt wo es ein Jahr aus bekannten Gründen nicht so läuft werden Mitarbeiter entlassen. Würde mich Interessieren wieviel Steuergelder Wald Disney im Zusammenhang der Finanzhilfen erhalten hat.
591
Melden
Zum Kommentar
avatar
Majoras Maske
30.09.2020 13:09registriert Dezember 2016
Tja, hätten sie eben etwas mehr zur Seite gelegt statt die Konkurrenz zu kaufen...
335
Melden
Zum Kommentar
21
«230 Mal rein und raus» – Mit dem Paketboten unterwegs im Dauerstress

Pakete, so weit das Auge reicht: Zwischen Black Friday, Cyber Monday und Weihnachten ist dieses Bild in den Paketzentren der Post- und Paketzusteller Realität. Jeweils ab Ende November, zu Beginn der vermeintlichen Rabattschlacht in der Vorweihnachtszeit, erreicht der Konsumrausch der Schweizerinnen und Schweizer den Höhepunkt.

Zur Story