Die zehn reichsten Männer der Welt haben ihr Vermögen seit Beginn der Corona-Pandemie laut einem Bericht von Oxfam verdoppelt. Die Wohltätigkeitsorganisation erklärte am Montag, dass deren Vermögen von 700 Milliarden Dollar auf 1.5 Billionen Dollar angestiegen sei.
Das entspricht einem Durchschnittszuwachs von 1.3 Milliarden Dollar pro Tag. Demnach stieg das Vermögen der Milliardäre während der Pandemie stärker als in den gesamten 14 Jahren zuvor.
Die Organisation bezeichnete die weltweite Vermögensungleichheit als «wirtschaftliche Gewalt». Während die Superreichen immer reicher würden, habe die Pandemie 160 Millionen Menschen in die Armut gestürzt. Davon seien insbesondere nicht-weisse Minderheiten sowie Frauen betroffen.
Oxfam forderte Steuerreformen, um damit die weltweite Impfstoff-Produktion sowie die Gesundheitsversorgung im Kampf gegen die Pandemie zu finanzieren. Ausserdem sollten damit die globale Anpassung an den Klimawandel und der Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt angeschoben werden.
Oxfam erstellte den Bericht anlässlich eines virtuellen Gipfels von Staats- und Regierungschefs unter der Schirmherrschaft des Weltwirtschaftsforums. Die Gruppe erklärte, sie habe sich für den Bericht auf die aktuellsten und umfassendsten verfügbaren Datenquellen gestützt und die vom US-Wirtschaftsmagazin «Forbes» erstellte Liste der Milliardäre 2021 verwendet.
Die «Forbes»-Liste wird von Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk sowie Amazon-Gründer Jeff Bezos angeführt. Ebenfalls vertreten sind die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin, Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, die ehemaligen Microsoft-Chefs Bill Gates und Steve Ballmer, der ehemalige Oracle-Chef Larry Ellison, der US-Investor Warren Buffet und der Chef des französischen Luxuskonzerns LVMH, Bernard Arnault. (saw/sda/afp)
A) Bei denjenigen, die stets von der Hand in den Mund leben, jeden Monat schauen müssen, dass es irgendwie reicht und für die Sparen höchstens ein Traum ist.
B) Bei denjenigen, die durch ihre gigantischen Kapitalerträge mehr Einkommen haben, als sie jemals ausgeben können.
Das Aufkaufen von Wertpapieren durch die Zentralbanken steigert den Wert und den finanziellen Spielraum der Grossunternehmungen. Diese Preisspirale nach oben entspricht einer Art Inflation, die aber nicht die normalen Güter des täglichen Gebrauchs trifft, sondern Investitionen der oberen Vermögensklassen. Gewiss, auch Kleine können in Aktien und unter Umständen in Immobilien investieren, aber bei der Komplexität, Schwankungsanfälligkeit und Schnelligkeit der Märkte haben die Profis aus dem Finanzsektor Vorteile.