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Wirtschaft

Buffett steigt aus: Elektroauto-Gigant BYD gerät ins Wanken

epa08398517 (FILE) - Warren Buffett, chairman and CEO of Berkshire Hathaway, testifying about the estate tax, often called the death tax, during a Senate Finance Committee hearing on Capitol Hill in W ...
Ist beim chinesischen Elektroautobauer «BYD »ausgestiegen: Investor Warren Buffet.Bild: EPA

Warren Buffett hat alle Aktien verkauft: BYD gerät ins Wanken

Der weltgrösste E-Auto-Bauer BYD steckt tief in der Krise. Während Hunderttausende Stromer unverkauft auf Halde stehen, trennt sich nun auch Warren Buffett komplett von seinen Anteilen – nach 17 Jahren.
24.09.2025, 19:4324.09.2025, 22:10

Für BYD ist es ein schwerer Schlag: Warren Buffett (95), als «Orakel von Omaha» weltbekannt, hat sämtliche Anteile am chinesischen Konzern verkauft. Wie CNBC berichtet, reduzierte seine Investmentfirma Berkshire Hathaway ihre Beteiligung bis Ende März 2025 auf null. Ein Sprecher bestätigte den Schritt.

Buffett war 2008 auf Empfehlung seines Geschäftspartners Charlie Munger eingestiegen – ein damals ungewöhnliches Investment. Munger schwärmte von einem «verdammten Wunder», das BYD und CEO Wang Chuanfu verkörperten. Tatsächlich verfünfzehnfachte sich der Aktienkurs über die Jahre.

Aktie unter Druck

Der Zeitpunkt des endgültigen Ausstiegs ist bemerkenswert: Noch im Mai 2025 erreichte die Aktie ein Rekordhoch. Seitdem ist sie um rund 30 Prozent gefallen. Hauptgründe sind Absatzprobleme und eine ruinöse Rabattschlacht auf dem chinesischen Markt.

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Bild: Google Finanzen (Screenshot)

Überproduktion und Preiskrieg

BYD hatte ursprünglich für 2025 ein Produktionsziel von 5,5 Millionen Fahrzeugen – inzwischen wurde es auf 4,6 Millionen gesenkt. Der Grund: Überproduktion und eine Preisschlacht, die die Regierung in Peking jüngst zu bremsen versuchte. Firmen dürfen Autos nicht mehr unter den Selbstkosten verkaufen.

Doch nicht nur im Heimatmarkt gibt es Schwierigkeiten. Auch im Export läuft es holprig. In Europa ist nur rund jedes fünfte verkaufte Auto ein Elektrofahrzeug, die Konkurrenz durch Tesla und deutsche Hersteller ist gross.

Schwacher Auftritt in der Schweiz

Wie Blick berichtet, zeigt sich das auch hierzulande: Trotz grossem Markteintritt setzte BYD bis Ende August nur 329 Fahrzeuge ab. Tesla verkaufte im gleichen Zeitraum 3503 Autos.

Fazit

Warren Buffetts Abschied von BYD ist ein symbolträchtiger Schritt. Das einstige «Wunder» des chinesischen E-Automarktes steht unter enormem Druck – und muss beweisen, dass es mehr ist als eine Erfolgsgeschichte aus der Vergangenheit. (mke)

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72 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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s'Paddiesli
24.09.2025 21:01registriert Mai 2017
Kauft europäisch statt chinesisch. Gebt China nicht noch mehr Einfluss.
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Lohner
24.09.2025 21:03registriert August 2025
Bis jetzt hatte Warren Buffett immer den richtigen Riecher in Investments.
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Lighthous
24.09.2025 21:25registriert Dezember 2023
Das gibt es nicht in China da ist alles perfekt.
Und so nebenbei das war vor 3 Monaten!
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