Warren Buffett hat alle Aktien verkauft: BYD gerät ins Wanken
Für BYD ist es ein schwerer Schlag: Warren Buffett (95), als «Orakel von Omaha» weltbekannt, hat sämtliche Anteile am chinesischen Konzern verkauft. Wie CNBC berichtet, reduzierte seine Investmentfirma Berkshire Hathaway ihre Beteiligung bis Ende März 2025 auf null. Ein Sprecher bestätigte den Schritt.
Buffett war 2008 auf Empfehlung seines Geschäftspartners Charlie Munger eingestiegen – ein damals ungewöhnliches Investment. Munger schwärmte von einem «verdammten Wunder», das BYD und CEO Wang Chuanfu verkörperten. Tatsächlich verfünfzehnfachte sich der Aktienkurs über die Jahre.
Aktie unter Druck
Der Zeitpunkt des endgültigen Ausstiegs ist bemerkenswert: Noch im Mai 2025 erreichte die Aktie ein Rekordhoch. Seitdem ist sie um rund 30 Prozent gefallen. Hauptgründe sind Absatzprobleme und eine ruinöse Rabattschlacht auf dem chinesischen Markt.
Überproduktion und Preiskrieg
BYD hatte ursprünglich für 2025 ein Produktionsziel von 5,5 Millionen Fahrzeugen – inzwischen wurde es auf 4,6 Millionen gesenkt. Der Grund: Überproduktion und eine Preisschlacht, die die Regierung in Peking jüngst zu bremsen versuchte. Firmen dürfen Autos nicht mehr unter den Selbstkosten verkaufen.
Doch nicht nur im Heimatmarkt gibt es Schwierigkeiten. Auch im Export läuft es holprig. In Europa ist nur rund jedes fünfte verkaufte Auto ein Elektrofahrzeug, die Konkurrenz durch Tesla und deutsche Hersteller ist gross.
Schwacher Auftritt in der Schweiz
Wie Blick berichtet, zeigt sich das auch hierzulande: Trotz grossem Markteintritt setzte BYD bis Ende August nur 329 Fahrzeuge ab. Tesla verkaufte im gleichen Zeitraum 3503 Autos.
Fazit
Warren Buffetts Abschied von BYD ist ein symbolträchtiger Schritt. Das einstige «Wunder» des chinesischen E-Automarktes steht unter enormem Druck – und muss beweisen, dass es mehr ist als eine Erfolgsgeschichte aus der Vergangenheit. (mke)
