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Schweizer wollen weniger fürs Internet zahlen: Studie lässt tief blicken

Zwei Frauen zuhause, vor dem Laptop (Symbolbild)
Immer mehr Menschen profitieren zu Hause von einem schnellen Glasfaser-Anschluss. Aber was ist mit dem Preis?Bild: imago-images.de

Schweizer wollen weniger fürs Internet zahlen – diese Studie lässt tief blicken

Die Consulting-Firma Ernst & Young (EY) hat Konsumentinnen und Konsumenten in 14 Ländern befragt. Die Resultate aus der Schweiz lassen aufhorchen.
15.12.2025, 20:5015.12.2025, 20:50

Schweizerinnen und Schweizer achten derzeit verstärkt auf ihre Kosten. Dies zeigt sich laut einer neuen Umfrage des Beratungsunternehmens EY auch bei der Wahl von Internetanbietern.

Die Kostensensibilität ist demnach hierzulande hoch: 62 Prozent der befragten Haushalte wollen gemäss der am Montag veröffentlichten Analyse möglichst wenig für Kommunikationsdienste ausgeben. 43 Prozent wären bereit, für günstigere Pakete Abstriche bei Service oder Support zu machen. Und ganze 69 Prozent wünschen sich von Anbietern feste Preisgarantien.

Wie häufig hast du in den letzten 10 Jahren deinen Kabel-Internet-Anbieter gewechselt?
An dieser Umfrage haben insgesamt 4443 Personen teilgenommen

Was sind die wichtigsten Erkennise der Studie?

Für einige Befragte spielen geopolitische Entwicklungen eine Rolle bei der Wahl eines Internetanbieters. 27 Prozent der Befragten, die sich stark über steigende monatliche Kosten für den Internetanschluss sorgen – infolge von Handelskonflikten –, befürchten, dass die Preise für Geräte wie Smartphones, Mobilfunk-Abos oder Streaming-Dienste weiter steigen könnten.

Nur rund 15 Prozent der Umfrage-Teilnehmer zeigten sich «überhaupt nicht besorgt» über die möglichen Auswirkungen von Handelskonflikten auf ihre Ausgaben.

In der Schweiz bevorzugen viele Menschen angeblich lokale Anbieter, etwa Breitband- und Mobilfunkunternehmen mit Kundendienst im eigenen Land (27 Prozent), inländische Technologiehersteller (23 Prozent) oder Inhalte von Schweizer Produzenten (21 Prozent).

Für die Studie «Decoding the Digital Home 2025» hat EY 20'500 Konsumenten in 14 Ländern zu ihrem Verhalten und ihren Einstellungen gegenüber Technologie, Medien und Telekommunikation befragt. Darunter waren 1000 Personen aus der Schweiz.

Die meisten Schweizer dürften fürs kabelgebundene Internet je nach Geschwindigkeit und Anbieter zwischen 40 und 60 Franken pro Monat hinblättern – für Basis-Angebote, wohlgemerkt. Hinzu kommen die Kosten für Streaming-Dienste und für die Mobilfunkverbindung, wobei es natürlich zahlreiche Kombi-Pakete gibt.

Und jetzt du!

Wie viel ist dir die private Internet-Verbindung zuhause maximal wert?
An dieser Umfrage haben insgesamt 3595 Personen teilgenommen

Ist dir ein lokaler Schweizer Anbieter wichtig – und mit wem hast du gute Erfahrungen gemacht?

Schreib uns via Kommentarfunktion.

Quellen

(dsc)

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63 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Die Lauchin
15.12.2025 22:07registriert Oktober 2015
Erstaunliches Resultat. Die Leute wollen möglichste wenig bezahlen anstatt mehr. Da bin ich aber froh, dass man das endlich herausgefunden hat. Wer hätte sich das auch denken können.
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Guguseli 4.
15.12.2025 22:22registriert November 2020
Init7: Ein bisschen mehr bezahlen (und richtig viel bekommen!), dafür setzen sie sich auch politisch ein für freies Internet, gleich lange Spiesse für alle Unternehmen, etc.
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MainAccount
15.12.2025 22:34registriert Oktober 2020
Ich war mehr als zehn Jahre bei UPC Cablecom und habe nicht gemerkt, dass ich über die Nebenkosten bei der Miete lange Zeit zu viel gezahlt habe. Ich habe dann vor fünf Jahren zu Init7 gewechselt und bin äusserst zufrieden. Der monatliche Preis ist genau gleich, egal ob ich 1Gbit, 10Gbit oder 25Gbit wähle. Ausserdem ist der Support sehr kompetent.
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