International
Wirtschaft

China verärgert über Beschränkungen für seine Diplomaten in den USA

China verärgert über Beschränkungen für seine Diplomaten in den USA

17.10.2019, 12:59
Mehr «International»
epa07886979 Children hold Chinese and US flags during a celebration held by the area?s Chinese-American community for China's National Day, which commemorates the founding of People's Republ ...
Bild: EPA

China hat verärgert auf Beschränkungen für seine Diplomaten in den USA reagiert. Der Sprecher des Pekinger Aussenministeriums, Geng Shuang, protestierte am Donnerstag vor der Presse gegen die neuen Vorgaben, die die USA als Retourkutsche für die Behinderung von US-Diplomaten in China erlassen haben.

Danach müssen chinesische Diplomaten in den USA von sofort an jedes Treffen mit staatlichen Vertretern oder offizielle Besuche in Bildungs- und Forschungseinrichtungen vorab dem US-Aussenministerium melden.

«Der Hinweis der USA, dass China die Aktivitäten amerikanischer Diplomaten beschränke, ist einfach nicht haltbar», sagte der Pekinger Aussenamtssprecher. «Wir fordern die USA auf, ihren Fehler zu korrigieren und die Entscheidung zu widerrufen.»

FILE - In this April 7, 2017, file photo, U.S. President Donald Trump gestures as he and Chinese President Xi Jinping walk together after their meetings at Mar-a-Lago, in Palm Beach, Fla. Trump starte ...
Bild: AP

Das US-Aussenministerium in Washington hatte die neuen Anforderungen am Vortag damit begründet, dass US-Diplomaten in China um Erlaubnis für solche Gespräche und Besuche bitten müssten, die ihnen oftmals verwehrt werde. Insofern seien die jetzt verkündeten Beschränkungen nur eine Reaktion auf den Umgang Chinas mit US-Diplomaten.

Zwei US-Bürger im Osten Chinas festgenommen
In China sind zwei US-Bürger festgenommen worden. Ihnen werde vorgeworfen, Menschen «illegal über die Grenze geholfen» zu haben, teilte das chinesische Aussenministerium am Donnerstag mit. Sie seien Ende September in der östlichen Provinz Jiangsu festgenommen worden.
Inzwischen seien sie gegen Kaution wieder auf freiem Fuss. Jacob Harlan und Alyssa Petersen leiten das Unternehmen «China Horizons», das US-Bürger als Englischlehrer an chinesische Schulen vermittelt.
Ihr im US-Bundesstaat Idaho ansässiges Unternehmen wies die Anschuldigungen im Onlinedienst Facebook als falsch zurück. Das US-Aussenministerium bestätigte die Festnahme von zwei US-Bürgern in der Provinz Jiangsu, nannte jedoch keine weiteren Details.

Die diplomatischen Vertreter Chinas in den USA müssten auch nicht um eine Genehmigung bitten, sondern ihre Pläne nur vorher anmelden, betonte ein Beamter des US-Aussenministeriums. Ihr Zugang werde in keiner Weise eingeschränkt.

Als Hintergrund wurde erläutert, dass die US-Regierung sich bei China lange über die Behandlung seiner Diplomaten beklagt habe - jedoch ohne Erfolg. Man hoffe nun darauf, dass Peking einlenke und US-Diplomaten künftig unbeschränkten Zugang zu Gesprächspartnern gebe. Die Frage, welche Konsequenzen drohten, wenn Chinas Diplomaten die Vorgaben in den USA nicht befolgten, blieb unbeantwortet.

Zwischen den USA und China gibt es auf verschiedenen Ebenen grosse Spannungen. Beide Länder befinden sich in einem schweren Handelskonflikt.

(aeg/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
70. Jahrestag der Volksrepublik China
1 / 18
70. Jahrestag der Volksrepublik China
Präsident Xi Jinping bei der Feier.
quelle: epa / roman pilipey
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Die Volksrepublik China feiert ihr 70-jähriges Bestehen
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Mutmasslicher CEO-Killer Mangione war nicht Kunde von United Healthcare

Der mutmassliche Mörder des mitten in New York erschossenen Chefs von United Healthcare war nach Polizeiangaben selbst nicht bei dem US-Unternehmen versichert – und hatte es wahrscheinlich wegen der Grösse des milliardenschweren Konzerns auf Firmenboss Brian Thompson abgesehen.

Zur Story