Im Rahmen des Staatsbesuchs des chinesischen Präsidenten Xi Jinping haben die Regierungen beider Länder 37 neue bilaterale Abkommen unterzeichnet, unter anderem in den Bereichen Landwirtschaft, Handel, Infrastruktur, Industrie und Wissenschaft.
«Obwohl geografisch weit voneinander entfernt, pflegen China und Brasilien seit einem halben Jahrhundert eine strategische Freundschaft, die auf gemeinsamen Interessen und ähnlichen Weltanschauungen beruht», sagte Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva nach dem bilateralen Gespräch. China ist der grösste Handelspartner Brasiliens. Im Jahr 2023 erreichte der bilaterale Handel nach Angaben Lulas ein Allzeithoch von 157 Milliarden Dollar.
Xi war zuvor auf dem G20-Gipfel in Rio de Janeiro und auf dem Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) in Perus Hauptstadt Lima. In Rio kam er mit Bundeskanzler Olaf Scholz zusammen, der ihn vor Waffenlieferungen an Russland warnte. Die Bundesregierung geht davon aus, dass China seinen Verbündeten Russland mit der Produktion von Drohnen unterstützt, die für Angriffe auf ukrainisches Territorium verwendet werden können. China weist die Vorwürfe bislang zurück.
In Peru eröffnete Xi zusammen mit Staatspräsidentin Dina Boluarte den ersten von China kontrollierten Hafen Südamerikas. Der rund 80 Kilometer nördlich von Lima an der Pazifikküste befindliche Mega-Hafen Chancay soll eine direkte Route nach Shanghai einrichten und die Überfahrt damit deutlich verkürzen. China steckt seit Jahren über seine Investitionsinitiative «Neue Seidenstrasse» Geld in Infrastrukturprojekte in Mittel- und Südamerika und gewinnt damit in der Region Einfluss. (sda/dpa)