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Trump verkündet Deal mit Japan – Zölle tiefer als angedroht

epa12254351 US President Donald Trump participates in a reception with Republican Members of Congress in the East Room at the White House in Washington, USA, 22 July 2025. EPA/Yuri Gripas / ABACAPRESS ...
Donald Trump hat einen Deal mit Japan abgeschlossen.Bild: keystone

Trump verkündet Deal mit Japan – Zölle tiefer als angedroht und «gegenseitig»

US-Präsident Donald Trump hat ein «massives» Handelsabkommen mit Japan verkündet. Man habe sich auf «gegenseitige» Zölle von 15 Prozent geeinigt, teilte Trump auf seiner Plattform Truth Social mit.
23.07.2025, 04:2123.07.2025, 04:21
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Zuvor hatte er noch Zölle in Höhe von 25 Prozent gefordert. Die Aktienbörse in Tokio legte in Reaktion auf Trumps Mitteilung kräftig zu. Japan werde auf seine «Anweisung» hin 550 Milliarden Dollar (rund 470 Milliarden Euro) in den Vereinigten Staaten investieren, erklärte der US-Präsident. 90 Prozent des Profits verblieben in den USA, wo Hunderttausende Jobs geschaffen würden.

«Wir haben gerade ein massives Abkommen mit Japan abgeschlossen, vielleicht das grösste Abkommen, das jemals geschlossen wurde», schrieb Trump. So etwas habe es noch nie gegeben. Japan werde sich für den Handel öffnen, schrieb er und zählte Autos, Lastwagen, Reis und andere Produkte auf.

Vor rund zwei Wochen hatte der US-Präsident Japan eine Zollankündigung per Brief geschickt. Darin stand, dass auf alle Produkte aus der asiatischen Wirtschaftsnation, die in die USA eingeführt werden, ab dem 1. August 25 Prozent Zölle erhoben werden. Dies wurde nun auf 15 Prozent abgesenkt.

Es sei nicht klar, wie sich die sektorspezifischen Zölle auf Autos und Autoteile, die derzeit bei 25 Prozent liegen, auswirken werden, schrieb die japanische Wirtschaftszeitung «Nikkei» nach Trumps Bekanntgabe des Deals. Japans Chefverhandler Ryosei Akazawa hatte sich auf die Senkung der Autozölle konzentriert, da dies Japans grösster Exportsektor im Handel mit den USA ist. Trump hatte Zollbriefe mit unterschiedlichen Sätzen an Länder geschickt. Im Zollkonflikt mit der Europäischen Union gibt es noch keine Einigung. (sda/dpa)

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36 Kommentare
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sinkflug
23.07.2025 06:45registriert Juli 2020
Oh Trump, was für ein Verlierer! Hat der Wichtigtuer am 7. Juli in seinem Brief an Japan nicht grossspurig geschrieben: "Sollten Sie sich aus irgendeinem Grund entscheiden, Ihrerseits Zölle zu erhöhen, so wird dieser Betrag zu unseren 25 Prozent hinzuaddiert"? Nun zieht er den Schwanz ein und akzeptiert gegenseitige 15% verbunden mit fiktiven Investitionen bis zum St. Nimmerleinstag.
Nur bei der Schweiz wird er es schaffen, wirklich viel rauszupressen, weil sich die verantwortlichen FDP/SVP-Bundesräte von ihm erpressen lassen.
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N. Y. P.
23.07.2025 05:52registriert August 2018
Team Nuklearoption

Mir ist die angedachte Reaktion der EU auf die Zolldrohungen sympathischer. Maximale Konfrontation. TACO Trump wird den Schwanz einziehen.

Die Schweiz wird ihr eigenes Zügelchen fahren.
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FACTS
23.07.2025 07:08registriert April 2020
Gerade das Beispiel Reis zeigt, dass Trump keine Ahnung von Japan hat. Dort versuchen ausl. Reisproduzenten nämlich schon seit Jahrzehnten, mit Dumpingpreisen Fuss zu fassen - und scheitern an den japanischen Konsumenten, die konsequent die (teurere) heimische Produktion bevorzugen.

Und witzig ist auch, dass Trump Japan jetzt zu Investitionen in den USA zwingen will, nachdem in de 80ern bis in die frühen 90er in den USA aufgrund intensiver japanischer Auslandsinvestitionen noch die Angst einer schleichenden "Japanisierung" der US-Wirtschaft umherging. Wie sich die Zeiten doch ändern...
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