Über den Corona-Impfstoff des Pharmakonzerns Astrazeneca wird zurzeit rege diskutiert. Immer mehr Länder setzen den Impfstoff aus, weil Thrombose-Fälle im Zusammenhang zur Impfung gemeldet wurden. In Grossbritannien impft man derweil weiter.
Da sich der Impfstoff noch in der Notfallzulassung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) befindet, registriert die britische Gesundheitsbehörde alle gemeldeten Nebenwirkungen. Mittlerweile füllen diese 63 Seiten.
In England sind bis jetzt über 11 Millionen Menschen mit Astrazeneca geimpft. Mehr als 23'000 davon hätten bei der Auswertung teilgenommen, heisst es bei der britischen Gesundheitsbehörde. Die Teilnehmenden würden alle unerwünschten Wirkungen, die sie im Zusammenhang mit Astrazeneca vermuten, melden. Die Behörde wiederum sammelt und publiziert die Daten regelmässig.
Die häufigsten Nebenwirkungen, die bislang genannt wurden, sind Schmerzen an der Injektionsstelle, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Unwohlsein und Fieber.
Es handelt sich dabei um klassische Nebenwirkungen, wie sie auch schon bei anderen Impfkampagnen beobachtet wurden.
Daneben sind aber auch viele Symptome auf der Liste zu finden, die im Zusammenhang mit einer Impfung eher überraschen. So etwa rote Ohren oder Genitalherpes. Einige wurden dabei auch bloss ein Mal genannt. Aber mach dir selber ein Bild: Hier kommt eine Auswahl der gemeldeten Nebenwirkungen.
Nebenwirkungen ganz ausschliessen können die Forscherinnen und Forscher nicht. Es sei vielmehr eine Abwägung zwischen den Symptomen und dem Nutzen der Impfung, schreibt die britische Gesundheitsbehörde. Ausserdem dienten die publizierten Daten nicht dazu, Raten abzuleiten oder etwas über das Sicherheitsprofil der Impfung auszusagen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt derweil den Einsatz des Corona-Impfstoffs Astrazeneca weiterhin. Das teilte sie am Mittwoch in Genf mit. Der Grund: Die Vorteile würden die Risiken überwiegen.
Ausserdem sei es Routine, mögliche Zwischenfälle bei Impfungen zu registrieren und zu untersuchen. Das zeige, dass die Überwachungssysteme funktionierten. Nebenwirkungen in zeitlicher Nähe zu einer Impfung bedeuteten aber nicht zwangsläufig, dass ein kausaler Zusammenhang zwischen beidem bestehe.
Mit Material der sda.