International
Wissen

Studie: Coronavirus-Erkrankung erhöht Risiko für spätere Lungenembolien

US-Studie: Höheres Risiko für Lungenembolien bei ehemaligen Covid-Infizierten

25.05.2022, 03:35
Mehr «International»

Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, haben einer US-Studie zufolge ein doppelt so hohes Risiko, später eine Lungenembolie oder Atemprobleme zu entwickeln. Die am Dienstag veröffentlichte Studie der US-Gesundheitsbehörde CDC zeigte ausserdem, dass von den 18- bis 64-Jährigen, die sich mit Covid-19 angesteckt haben, jeder Fünfte nach der Infektion längerfristig an gesundheitlichen Problemen litt. Bei den über 65-Jährigen war es sogar jeder Vierte.

epa08998581 A medical worker takes nasal swab samples at a test station for Covid-19 coronavirus in Montpellier, France, 09 February 2021. The top French medical authority (Haute autorite de Sante) ha ...
Eine Covid-Erkrankung Infektion kann langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit haben.Bild: keystone

Dieses Verhältnis entspricht den Ergebnissen früherer Studien, die die Zahl der ehemaligen Covid-Patienten mit Langzeitsymptomen, allgemein als Long Covid bezeichnet, auf etwa 20 bis 30 Prozent schätzten.

Für die neue Studie hatten die CDC-Forscher eine Datenbank mit Krankenakten auf insgesamt 26 Symptome untersucht, die im Zusammenhang mit Covid stehen könnten. Im Untersuchungszeitraum von März 2020 bis November 2021 verglichen die Forscher die Daten von insgesamt 350'000 Corona-Patienten mit einer Kontrollgruppe, die sich nicht angesteckt hatte.

«Die ehemaligen Covid-19-Patienten hatten ein signifikant höheres Risiko als die Kontrollgruppe, Erkrankungen zu entwickeln, die auf eine vorherige Infektion zurückgeführt werden können», schrieben die Forscher. Häufigste Beschwerden waren demnach Atemwegsprobleme sowie Muskel- und Skelettschmerzen. Bei den Über-65-Jährigen war das Risiko für alle 26 untersuchten Symptome erhöht, bei den jüngeren Erwachsenen blieb beispielsweise das Risiko für psychische Erkrankungen oder Probleme mit Blutgefässen im Gehirn gleich.

In beiden Gruppen war das Risiko für Atemwegssymptome und Lungenembolien - Blutgerinnsel, die eine Lungenarterie blockieren und tödlich sein können - am stärksten erhöht.

Die Forscher wiesen darauf hin, dass ihre Daten die jüngste Omikron-Variante des Coronavirus noch nicht berücksichtigen. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das bunte Treiben der Coronasünder
1 / 11
Das bunte Treiben der Coronasünder
Credit-Suisse-Präsident António Horta-Osório hat zweimal gegen die Corona-Quarantäneregeln verstossen – einmal gegen schweizerische, ein zweites Mal gegen britische, weil er den Tennisfinal in Wimbledon live miterleben wollte. Die Folgen: für die Credit Suisse zahlreiche peinliche Schlagzeilen in der globalen Finanzpresse, für Horta-Osório selbst blieb nur noch der Rücktritt.
quelle: keystone / andy rain
Auf Facebook teilenAuf X teilen
«Fuul Haus» – Die neue Sitcom in Pandemie-Zeiten
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Warum ein möglicher Wegzug der Syrer den Schweizer Arbeitgebern Sorge bereitet

Nach dem Fall des Assad-Regimes haben die Rebellen, die neu an der Macht sind, Syrer im Ausland zur Rückkehr aufgerufen. Ein Appell, der sich auch an Menschen richtet, die in der Schweiz leben: Hierzulande wohnen derzeit rund 28'000 syrische Staatsangehörige.

Zur Story