Wer vor einer Auslandsreise eine Covid-19-Auffrischimpfung will, soll selbst für sie aufkommen. Diesen Vorschlag hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag in die Konsultation bei den Kantonen geschickt.
Gemäss den aktuellen Empfehlungen des BAG und der Eidgenössischen Kommission für Impffragen ist eine sogenannte Booster-Impfung für die Bevölkerung derzeit nicht nötig. Nur Menschen mit einem stark geschwächten Immunsystem sollten sich in Absprache mit ihren Ärztinnen oder Ärzten einer Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff unterziehen.
Weil mit Beginn der Feriensaison und im Zuge der zunehmenden Mobilität mehr Personen ein Bedürfnis nach einer weiteren Auffrischimpfung vor einer Auslandsreise anmelden, möchte das BAG diese kostenpflichtig verabreichen lassen.
Das Amt schätzt, dass 10'000 bis 20'000 Reisewillige ohne ausreichende medizinische Indikation eine Auffrischung wünschen könnten. Mit dem vorgeschlagenen Selbstzahlersystem würde diesem Wunsch entsprochen, schreibt das BAG.
Gemäss dem Vorschlag des Bundesamtes müsste die Impfung gleich vor Ort bezahlt werden. Die Kantone müssten die Impfstellen bestimmen und die Terminvergabe festlegen. Der Preis richtet sich nach der vom Bund festgelegten und an ihn zu entrichtenden Pauschale.
Die Konsultationsfrist endet am 1. Juni. Der Bundesrat will die entsprechende Anpassung der Epidemienverordnung am 10. Juni behandeln. (aeg/sda)