Die regierungstreuen Truppen im Irak haben bei neuen Gefechten mit Dschihadisten nahe der Hauptstadt Bagdad schwere Verluste erlitten. Mindestens elf Soldaten und zwölf verbündete schiitische Milizionäre wurden von der Extremistengruppe Islamischer Staat (IS) getötet.
Das hiess es am Samstag übereinstimmend aus Armeekreisen. Die Dschihadisten hätten am Freitagabend mit Mörsern die Stadt Dschurf al-Sachr attackiert. Bei der anschliessenden Gegenoffensive der Streitkräfte gegen mehrere Ziele in der Region seien zudem sieben weitere Soldaten verletzt worden.
Die mehrheitlich sunnitische Stadt Dschurf al-Sachr liegt 60 Kilometer südwestlich von Bagdad und ist strategisch bedeutsam, weil in der Nähe eine von zwei Hauptverbindungsstrassen zwischen Bagdad und den südlichen Städten Nadschaf und Kerbela vorbeiführt.
Die IS-Milizen hatten Anfang Juni mit Hilfe anderer militanter Dschihadisten-Gruppen mehrere Provinzen im Norden und Westen des Irak erobert. In den von ihnen kontrollierten Regionen im Irak und in Syrien riefen sie einen islamischen Gottesstaat aus. (pma/sda/afp)