Die syrische Stadt Rakka wird von den Dschihadisten der Terrormiliz «Islamischer Staat» gern als Hauptstadt ihres Schreckensregimes präsentiert. Nun rücken dort offenbar syrische Kurden und Rebellen vor.
Unterstützt von Luftangriffen der US-geführten internationalen Koalition hätten die kurdischen Kämpfer und die Rebellen 19 Ortschaften in der Provinz Rakka eingenommen, berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
Im Januar hatten kurdische Truppen nach vier Monaten erbitterter Kämpfe die Dschihadisten aus der syrischen Grenzstadt Kobane zurückgedrängt. Seither haben Kurden und Alliierte grosse Teile des Gebiets nördlich der Stadt Aleppo eingenommen und rücken weiter Richtung Osten vor. Laut dem Bericht der Beobachtungsstelle, deren Angaben von unabhängiger Seite nicht überprüft werden können, haben die Aktivisten in Syrien rund 240 Ortschaften zurückerobert.
Unterdessen kündigte das US-Militär an, dass irakische und kurdische Einheiten im April oder Mai eine Offensive auf die Stadt Mossul planen. Die zweitgrösste Stadt des Iraks wird seit Monaten von der Terrormiliz beherrscht und ist wegen ihrer Ölraffinerien von strategischer Bedeutung.
An der Offensive sollten bis zu 25'000 Soldaten teilnehmen, sagte ein Sprecher des Oberkommandos Centcom in Florida. Die Kämpfer würden teilweise von US-Militärs trainiert und ausgebildet. Bei ihrem Einsatz sollen sie aus der Luft von US-Soldaten unterstützt werden.
Bis zum Beginn des Fastenmonats Ramadan am 18. Juni soll die Millionenstadt zurückerobert sein.
vet/dpa/AFP/AP/Reuters