Bei Kämpfen im Gazastreifen sind am Dienstag zwei weitere israelische Soldaten getötet worden. Wie das israelische Militär am frühen Mittwochmorgen mitteilte, starben damit bisher bei dem Militäreinsatz insgesamt 29 israelische Soldaten.
Trotz internationaler Waffenruhe-Bemühungen ist in dem Konflikt kein Ende der Gewalt in Sicht. Israel geht seit dem 8. Juli gegen Ziele im Gazastreifen vor. Ziel des Einsatzes ist es, den andauernden Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen zu unterbinden. Auf palästinensischer Seite starben bei den israelischen Angriffen bislang mehr als 630 Menschen.
Angesichts der vielen Toten legte Jordanien dem UNO-Sicherheitsrat am Dienstag einen Resolutionsentwurf zum Gaza-Konflikt vor. Der Text, von dem der Nachrichtenagentur AFP eine Kopie vorlag, ruft zu einem «sofortigen und vollständig respektierten Waffenstillstand» zwischen Israel und der palästinensischen Hamas-Bewegung auf und fordert die Aufhebung der Blockade des Gazastreifens.
Zudem wird in dem Entwurf ein Rückzug der israelischen Armee aus dem Küstenstreifen und die Öffnung der Grenzübergänge verlangt. Allerdings wurde laut Diplomaten noch kein Termin für Beratungen über den Text angesetzt.
Der Entwurf, der von Jordanien im Namen der arabischen Staaten eingebracht wurde, ruft des weiteren dazu auf, «alle notwendigen Massnahmen zum Schutz der Zivilisten zu ergreifen und insbesondere umgehend die militärischen Vergeltungsmassnahmen, die kollektiven Sanktionen und den exzessiven Einsatz von Gewalt gegen die palästinensische Zivilbevölkerung zu beenden.»
Der Text verurteilt zudem «alle Gewalt gegen Zivilisten und alle Terrorakte» und äussert die «ernste Besorgnis» des Rats angesichts der hohen Opferzahl der israelischen Militäroffensive, insbesondere unter Kindern.
Der UNO-Sicherheitsrat hat bisher nur zwei Erklärungen zu dem Konflikt verabschiedet. In den Erklärungen, die weniger Gewicht als eine Resolution haben, wurde zu einem Waffenstillstand und zur Vermeidung ziviler Opfer aufgerufen.
Der UNO-Vertreter der Palästinenser, Rijad Mansur, forderte am Dienstag bei einer Dringlichkeitssitzung den Sicherheitsrat zum Handeln auf. «Ohne entschlossenes Handel klingen die Resolutionen und Erklärungen des Rats hohl, während wehrlose Zivilisten keinen Schutz vor der mörderischen Kriegsmaschinerie Israels finden», sagte Mansur, der Bilder der Opfer zeigte. (rey/sda/dpa)