Ob Auto- oder Velofahren, sogar für das Halten von Hunden: Prüfungen braucht man heute für fast alles. Vielleicht gilt dies auch schon bald für das Anschaffen und Halten einer Katze. Dies fordert der Verein Katzenfreunde Zürich. Jeder soll in der Lage sein, seine Katze richtig hochzuheben, damit er sie im Notfall auch zum Tierarzt bringen kann.
Holger Greis, Präsident des Vereins Katzenfreunde Zürich, sagt gegenüber dem Fernsehsender Tele M1:
Oft werden Katzen in dunklen, zu kleinen Wohnungen, wie einem Einzimmerapartment gehalten und vielfach falsch ernährt, nennt Greis als Gründe für sein Vorhaben. Deshalb soll jeder Katzenhalter einen Sachkundenachweis machen, wie das heute schon bei Hundebesitzern üblich ist.
Als Nachweis schwebt dem Vereinspräsidenten Greis ein theoretischer Test mit etwa 20 Fragen, zum Thema richtige Katzenhaltung und richtige Ernährung des Vierbeiners, vor. Die Prüfung für rund 50 Franken soll für alle Katzenhalter obligatorisch sein. Diese Idee stellt Holger Greis erstmals in einem Interview mit der NZZ vor.
Skeptisch ist der Katzenclub Aargau-Solothurn – von theoretischen Tests haltet dieser nichts. Präsident Wendel Stoop sagt gegenüber Tele M1: «Wer kontrolliert das? Wer nimmt die Prüfung ab? Ich denke, das wäre ein grosses Problem.»
Jedes Tier sei ein Lebewesen und habe einen anderen Charakter. «Ob man das einfach in einem Kurs, als Schnellbleiche lernen kann, bezweifle ich», sagt Stoop weiter.
Beim Verkauf einer Katze achte er deshalb darauf, ob der Mensch als Halter einer Katze in Frage kommt. Holger Greis dagegen möchte nun eine nationale Diskussion über die Einführung einer Halterprüfung für Katzen anstossen. Eine Idee, die unter Katzenbesitzer für Katzenjammer sorgt.
Helfen würde nur ein entsprechendes Tierschutzgesetz, welches auch durchgesetzt wird.