Der deutsche Medienkonzern ProSiebenSat.1 baut 430 Vollzeitstellen ab. Betroffen sind auch Angestellte in der Schweiz.
«Der Stellenabbau soll sozialverträglich durch ein Freiwilligen-Programm erfolgen», teilte die Senderfamilie in Unterföhring bei München mit. Darauf habe sich das Unternehmen in Gesprächen mit der Arbeitnehmervertretung geeinigt.
Der Stellenabbau betreffe Deutschland, Österreich und die Schweiz. Der Konzern hatte bereits im Jahr 2023 in Deutschland rund 400 Stellen abgebaut.
Unter der Führung von Konzernchef Bert Habets konzentriert sich das Unternehmen zunehmend auf das Kerngeschäft rund um Entertainment und seinen Streamingdienst Joyn.
«Nachdem der Konzern trotz einer herausfordernden konjunkturellen Lage zuletzt wichtige strategische Fortschritte erzielt hat und sich noch stärker auf das Entertainment-Geschäft fokussiert, folgt nun die Weiterentwicklung der Organisation», erläuterte die ProSiebenSat.1 Media SE. Man habe sich eine «Verschlankung der Prozessstruktur» und eine «höhere Kosteneffizienz» zum Ziel gesetzt.
CEO Habets bezeichnete den Stellenabbau als schwierige, aber notwendige Entscheidung: «Um uns dem tiefgreifenden Strukturwandel in der Medienbranche anzupassen und wieder nachhaltig zu wachsen, müssen wir noch schneller, effizienter und digitaler werden. Mit unserer neuen Struktur und den geplanten Massnahmen stellen wir die entscheidenden Weichen dafür.»
Zu ProSiebenSat.1 gehören neben Joyn unter anderem die linearen Sender ProSieben, Sat.1 und Kabel eins. (sda/awp/dpa)