Phu, heute, liebe Leute, geht's mir wie Amir mit dem Baby-Bäbi. Also schlecht. Denn fast so wenig wie Amir dem Baby-Bäbi vermag ich der sechsten Folge von «Yara und die Rosenkrieger» abzugewinnen. Was für ein absoluter Lauch von einer Folge! Doch dazu später. Zuerst zu einem ganz bezaubernden TV-Ereignis: Anna Ermakova! Habt ihr das mitgekriegt?
Die – so der populäre Mythos – 1999 in der Besen-Kammer eines Hotels gezeugte Tochter von Boris Becker hat die deutsche Staffel von «Let's Dance» gewonnen. Und ich befürchte, dass ich mein Liebesleben, das sich NIEMALS sowas anschauen würde, vor den Kopf gestossen habe, als ich sagte: «Also ich habe mir jetzt mal angeschaut, wie sich diese Becker-Tochter so macht, und du, ganz ehrlich, die ist eine creature full of grace, herzig, herzlich und auch noch so wohlerzogen.»
Mein Liebesleben glaubte mir NICHTS. Weil erstens nichts an dieser Beschreibung zur handelsüblichen Celebrity passt. Und weil ich zweitens unsere Herzensbündnerin Yara schon mit den gleichen Worten bedacht hatte. Verrückt, plötzlich gibt es echt sympathische junge Frauen in den Event-Kammern der TV-Unterhaltung! Was ist los?!?!
Wo sind all die silikonoptimierten, pumplippigen Fingersäbel-Trägerinnen hin verschwunden? Hat die KI, die sie ausgespien hat, sie wieder eingesogen? Oder sind die Kardashians plötzlich out? Und vermisst ihr unsere Spektakel-Sirenen auch schon ein bisschen?
Doch zurück zu Yara, Amir, dem Baby-Bäbi und der Frage, wie oft sich Kenny Leemann eigentlich noch «frisch» verlieben will, bevor mal was hält. Kenny kennt ihr, Kenny gewann 2019 die «Bachelorette» und war 2022 der «Bachelor» und hat letzte Woche an den «Swiss Music Awards» seine neue Freundin Jenna vorgeführt, und ja, es stimmt, die sehr sweete Hündin von watson-Redaktorin Madeleine Sigrist heisst auch Jenna. Madeleine und Jenna sind schon sehr lange zusammen, möge das ein Omen für Kenny und seine Jenna sein.
Kenny besucht nun unsere Yara. Samt Man Bun, dem vor zehn Jahren mal hippen Haarknoten für Hipster, der nur bei Kenny noch in Mode ist. Er will mit Yaras übriggebliebenen Kavalieren thaiboxen und «Deep Talk» machen. Also tiefgründige Gespräche führen und dabei herausfinden, ob ihre Gefühle für Yara kein Deep Fake sind.
Dank Kennys ausgeklügelter Deep-Talk-Taktik lernen wir, dass Yannis beziehungstechnisch echt nicht zu brauchen ist. Erstens will er eine Hausfrau, «wie sich's ghört». Zweitens entflammt ihn Yara einfach zu wenig.
Natürlich fliegt Yannis nachhause. Zu Benzin, Ferrari und entflammten Hausfrauen.
Tipptopp, wenn einer einen Fokus hat. Auch Gregory hat bekanntlich seinen Fokus. Gott, Jesus und so. Yara möchte bei einem letzten Morgenmahl gerne wissen, ob auch sie in seinem Fokus steht. Auf ihre Aufforderung, dass er ihr endlich was Relevantes über sich und seine Gefühle für sie erzählen solle, sagt er – ganz überdramatischer Schauspieler: «Dänn küss mich!» «Definitiv nöd, nai», antwortet sie.
Lieber küsst sie Eric. Schon wieder, hat sie den nicht erst in Folge vier geküsst? Ja! Eric überholt alle. Beim sensiblen Daddy-Training mit dem Baby-Bäbi bricht er dem Bäbi nicht etwa mehrfach das Genick wie der total ignorante Amir, sondern spielt sehr süss mit dem Plastikteil, massiert ihm die Händchen, redet mit ihm und hat weder technische noch emotionale Probleme, weil er der Bruder von «sechs Geschwistrigen» ist, wie das im Österreichischen offenbar heisst.
Während er sich für das Date mit Yara schön macht, redet sie mit ein paar anderen Jungs über Sex. Suajb wird dabei «horny».
Hahaha, Wunschdenken! Yara steht übrigens auf zweimal vierzig Minuten mit zwanzig Minuten Pause dazwischen. Und Suajb ist überzeugt, dass Qualität beim Sex von Quantität kommt. Und Amir vertritt die «Wellentechnik», bei der der Mann «Aquaman» sei und es schliesslich zur «Spritztour» komme.
Und als also alle komplett erotisch aufgeladen sind und es nicht einmal mehr eine Flamme bräuchte, um Yannis' Benzin zu entzünden, treffen sich Eric und Yara. Und es wird sofort geschmalzt und geschmatzt, was das Zeug hält. Er gesteht, dass er bei ihrem Anblick immer «Wow, min Sonnenschein!» denkt, in ihren Innereien schlüpfen die überstrapazierten «Schmetterling». Beim Planschen im Pool ist es «megamagisch, megamegaschön» (er) und so erotisch, dass sie au «e chli müessa ufpassa» (sie). Hach! The young and the horny.
Da ist immer noch Amir. Da ist auch immer noch James – «I kann di nonig goo laa» –, obwohl er letzte Woche einen primitiven Primaten-Anfall im Tanzstudio hatte. Da ist Arbnor, dessen Stimme in ihrer Gegenwart immer weicher wird und dessen gebrochener Zeh beim Thaiboxen fast ihr Herz brach. Und da ist Megamegamann Eric.
Yannis und Gregory sind also raus. Und Filip. Und nächste Woche gehen alle Restposten zusammen auf eine einsame Insel – und machen was??? Deep Talk? Feuer? Sex? Babys? UND IST DIESE SPANNUNG EIGENTLICH NOCH AUSZUHALTEN???? Leider ja. Liebe Community am heiligen Lagerfeuer der Spottdrosseln: Ich fürchte, alles hängt gerade etwas durch. Wie Kennys Haar, wenn es nicht zusammengebunden ist.
Maunadis
dodo, dodo?
Ich staune darüber, wie die Evolution „bätschi“ hervorbrachte. Menschheit verloren.
Mein grösstes Staunen gilt aber Simone Meier. Ich staune immer wieder. Fantastisch geschrieben. Die einzige Erklärung für den Schmarren.
Ich staune!
Es braucht so mist.
Simone Meier macht perlen damit
Trouble
Sorry, den andern habe ich zu früh abgeschickt, weil Zeigefinger ausgerutscht.