Unsere Reiseberaterin hat die Mittelmeer-Inseln mit dem Mietauto erkundet: Lies in ihrem Reisebericht, was es alles zu erleben und entdecken gibt!
Das Land besteht aus den drei Hauptinseln Malta, Gozo und Comino sowie ein paar kleinere unbewohnte Inseln. Die grösste Insel ist Malta, wo sich auch die Hauptstadt Valletta befindet. Die Landessprachen sind Maltesisch und Englisch. Auch die Strassenschilder, Speisekarten und andere wichtige Informationen sind eigentlich immer zweisprachig. Malta gehört zur EU und bezahlt wird somit mit Euro.
Von Zürich gibt es einige Direktflüge nach Malta. Die Flugzeit beträgt ca. 2 Stunden. Der internationale Flughafen ist klein und übersichtlich. Nach deiner Ankunft bieten sich mehrere Möglichkeiten, um in die Unterkunft zu kommen. Die günstigste und je nach Destination einfachste Methode ist es, den Bus zu nehmen. Pro Fahrt bezahlst du EUR 1.50 egal wohin. Der einzige Nachteil: Es dauert meistens sehr lange, da es einige Stopps gibt.
Eine etwas bequemere und immer noch günstige Variante ist ein «eCab» zu nehmen. Das ist etwa das gleiche wie Uber. Anderenfalls kannst du natürlich ein normales Taxi direkt am Flughafen nehmen. Diese sind etwas teurer.
Tipp: Ich empfehle dir, direkt am Flughafen ein Auto zu mieten. So kommst du schnell und unkompliziert zu deiner Unterkunft und kannst dann die Inseln flexibel auf eigene Faust erkunden. Achtung: Der einzige Nachteil oder besser gesagt eine kleine Herausforderung ist der Linksverkehr!
Malta, Gozo und Comino zählen zu den wärmsten Inseln im Mittelmeerraum und es gibt ca. 300 Sonnentage im Jahr. Deshalb ist Malta grundsätzlich das ganze Jahr über ein gutes Reiseziel. Es kommt ganz darauf an, was du machen möchtest. Für Badeferien eignen sich die Monate Mai bis September am besten. Wir waren Ende Mai in Malta und es waren immer perfekte 27 Grad warm. Jedoch war das Meer Anfang Sommer mit 18 Grad noch ziemlich kühl, aber eine schöne Erfrischung für zwischendurch.
Aber auch im Herbst oder Winter ist Malta super für Sightseeing, Wanderungen oder ein Städtetrip nach Valletta. Im Winter fällt etwas mehr Regen und es ist milder als im Sommer. Es wird jedoch selten unter 15 Grad.
Tipp: Falls du tauchen möchtest, empfehle ich zwischen Juli und September nach Malta zu gehen. Dann sind die Wassertemperaturen angenehm warm und es wird kein Trockenanzug benötigt.
Valletta hat einige historische Sehenswürdigkeiten zu bieten und wurde 2018 zur Europas Kulturhauptstadt ernannt. Ich empfehle dir den Bus in die Stadt zu nehmen, da es nur wenige Parkplätze gibt. Die Busse halten direkt vor dem Stadttor. Schlendere einfach zu Fuss etwas durch die verwinkelten Gassen und entdecke die historischen Gebäude mit ihren beeindruckenden Hausfassaden. Malta ist berühmt für die Häuser mit den farbigen Holzbalkons. Zudem wirst du an einigen Kirchen und Kathedralen vorbeikommen. Es gibt ganz viele gemütliche Cafés und Restaurants.
Tipp: Das Essen in Malta ist ein echtes Highlight. Es hat sehr viele italienische und mediterrane Einflüsse. Eine Spezialität von Malta sind «Pastizzi». Eine Art Blätterteig gefüllt mit Ricotta, Poulet oder Gemüse. Fast an jeder Ecke gibt es eine «Pastizzeria».
Die Städte Vittoriosa, Cospicua und Senglea werden auch Three Cities (Die Drei Städte) genannt. Sie liegen um den Grand Harbour im Süden Maltas direkt gegenüber von Valletta. Die Städte bieten einen spannenden Einblick in die maritime Geschichte der Insel, mit zahlreichen Kirchen, Palästen sowie faszinierende Museen. Aber auch für weniger kulturbegeisterte Personen sind die drei Städte sehr sehenswert. Es gibt unzählige Restaurants, Cafés und malerische Gassen, welche zum Schlendern einladen. Wir waren hauptsächlich im Stadtteil «Birgu» in Vittoriosa, was ich sehr empfehlen kann.
Am einfachsten erreichst du die «Three Cities» mit dem Boot von Valletta aus. Die Fahrt kostet hin und zurück 2.80 Euro und die Boote fahren regelmässig den ganzen Tag. Zudem hast du vom Boot aus noch einen tollen Blick auf Valletta, die drei Städte sowie den Yachthafen. Es gibt aber auch Busse von Valletta aus und auch mit dem Auto sind die Städte erreichbar.
Mdina ist die ehemalige Hauptstadt von Malta und befindet sich direkt im Zentrum der Insel. Wenn du durch das Barocke Stadttor läufst, kommst du direkt in die Altstadt von Mdina, welche von einer Mauer umgeben und autofrei ist.
Tipp: Eine Empfehlung (aber leider kein Geheimtipp) ist das Restaurant «Fontanella Tea Garden». Es ist bekannt für ihre hausgemachten Kuchen und den Blick über die Insel.
Im Süden von Malta liegt Marsaxlokk. Dieses kleine Fischerdorf ist berühmt für seinen Hafen mit den bunten Booten sowie den Fischmarkt. Wenn du also Fisch und Meeresfrüchte magst, kannst du hier die frischgefangenen Leckereien ausprobieren.
Tipp: Marsaxlokk liegt in der Nähe vom St. Peter's Pool (siehe nächster Tipp) und lässt sich gut als Tagesausflug kombinieren.
Der St. Peter's Pool ist ein natürlich entstandener Pool in einer Felsbucht mit kristallklarem türkisblauem Wasser. Er befindet sich im Südwesten der Insel in der Nähe von Marsaxlokk und eignet sich zum Baden, Schnorcheln oder von den Klippen ins Wasser zu springen. Dieser Ort ist sowohl bei den Touristen als auch bei den Einheimischen beliebt. Deshalb empfehle ich dir, früh morgens zu kommen. Am einfachsten kommst du mit dem Auto hier hin oder mit einem Boot von Marsaxlokk.
Tipp: Vor Ort gibt es keine Toiletten und auch kein Restaurant, nur einen kleinen Snack-Stand. Deshalb empfehle ich dir unbedingt, etwas zu Essen und genügend zu trinken mitzunehmen.
Die Blue Lagoon bei Comino ist eine Bucht vor der Insel Comino. Das Wasser ist dort extrem klar und türkisblau. Am einfachsten kommst du mit einer Bootstour oder einer kleinen Fähre von Malta oder Gozo dort hin. Wir haben online einen Tagesausflug mit einem Katamaran gebucht. Insgesamt gab es drei Stopps: Bei der Blue Lagoon, der Crystal Lagoon und beim Popeye Village. Gestartet hat der Ausflug bei St. Paul's Bay, da starten die meisten Bootstouren.
Die Tour war zwar touristisch und es hatte viele Schiffe in der Blue Lagoon. Ich würde es aber trotzdem empfehlen, da das Meer dort wirklich paradiesisch schön ist. Je nach Tour verteilen sich die Schiffe gut und es ist eine tolle Möglichkeit, die Inseln vom Wasser aus zu erkunden.
Auch Gozo ist definitiv einen Besuch wert. Die Insel ist viel ruhiger und naturbelassener als Malta. Du kannst entweder dort übernachten oder die Insel als Tagesausflug erkunden. Um nach Gozo zu kommen, nimmt man eine Fähre von Cirkewwa (im Westen Maltas) nach Mgarr. Du kannst als Fussgänger auf die Fähre oder auch mit dem Auto. Die Fähre fährt jede halbe Stunde und die Fahrt dauert nur ca. 20 Minuten.
Wichtig zu wissen: Die Fahrt bezahlt man erst auf der Rückreise. Also nicht verwundert sein, wenn du auf der Hinfahrt einfach auf die Fähre gehen kannst und nichts bezahlen musst.
Ramla Bay (auch genannt auf maltesisch: Ramla il-Ħamra) ist ein sehr beliebter Strand im Norden von Gozo. Es ist ein langer Strand mit rotem Sand. Der Strand ist flachabfallend und eignet sich super zum Baden.
Tal-Mixta Cave ist eine Höhle sowie ein Aussichtspunkt direkt oberhalb der Ramla Bay. Entweder kannst du vom Strand hochlaufen oder mit dem Auto von oben heranfahren. Es gibt einen kleinen Parkplatz in der Nähe und von da sind es nur noch wenige Meter zu Fuss. Aus dieser Höhle heraus hast du einen Panoramablick auf die Ramla Bay sowie auf das weite Meer.
Ein echtes Highlight waren die Ta Cenc Klippen bei Sonnenuntergang. Mit dem Auto kann man ziemlich nah heranfahren und dann ist es nur noch ein kleiner Spaziergang zu den Klippen. Die steilen Felswände ins Meer sowie die Weitsicht sind echt beeindruckend. Wenn der Himmel sehr klar ist, sieht man von hier bis nach Tunesien. Bei Sonnenuntergang ist die Stimmung hier einzigartig, denn du siehst die Sonne langsam hinter den Klippen verschwinden und der Himmel verfärbt sich in wunderschöne Orange-Töne. Dazu hörst du die Wellen rauschen und die warme Meeresluft zieht um dich herum.
Tipp: Wir haben uns ein Picknick mitgenommen und uns auf die Klippen gesetzt. 😍
Das berühmte «Azure Window» – ein Felsentor im Meer – ist leider im März 2017 bei einem Sturm zusammengestürzt. Trotzdem ist dieser besondere Ort bei Dwejra im Westen von Gozo einen Besuch wert. Du hast hier einen Blick auf das weite Meer und die steilen Felsen. Zudem befinden sich hier auch das Blue Hole und der Inland Sea. Vor allem bei Taucher sind diese Orte beliebt, denn sie bieten zahlreiche Höhlen und einen Einblick in Malta's faszinierende Unterwasserwelt. Der Inland Sea ist ein kleiner Salzwassersee, welcher durch ein Felstunnel mit dem Meer verbunden ist. Es gibt kleine Boote, mit welchen du durch den Tunnel auf das Meer fahren kannst.
Als Fazit kann ich sagen, dass ich Malta wirklich jedem empfehlen würde, da die Inseln enorm vieles zu bieten haben. Ob ein Städtetrip nach Valletta, Badeferien, Wandern oder die vielen kulturellen Highlights besichtigen – Malta ist sehr abwechslungsreich und es gibt für alle etwas. Zudem ist Malta ein gutes Reiseziel, um Sonne zu tanken. Mit 300 Sonnentagen pro Jahr, scheint auf Malta fast immer die Sonne und es ist auch im Frühling oder Herbst schön warm. Ich würde definitiv wieder kommen!