«Stehst du auf Bondage/Fesselspielchen?», fragt mich Valentin.
«Ich stelle es mir sehr geil vor, von dir gefesselt zu werden. Lass mal machen!», antworte ich.
Wir beschliessen also, uns mehr damit zu beschäftigen. Gut, dass es online jede Menge Tutorials gibt, in denen man die verschiedensten Verknotungstechniken lernen kann. Jetzt brauchen wir nur noch Bondageseile und ein Sicherheitsmesser. Ich habe kurz die Hoffnung, dass das einen Ausflug in den Baumarkt notwendig machen würde (ganz komischer Fetisch). Valentin weiss, dass ich sooo gern dahin gehe, einfach nur, weil ich den Geruch so liebe. Aber dort werden wir wohl eher nicht fündig. Also bestellen wir uns online, was wir brauchen.
Bis die Seile da sind, schauen wir uns schon mal Videos und Live-Streams an. Erstmal die Basics. Es gibt eine ganze Menge zu wissen und zu beachten. Zum Beispiel, wie man achtsam mit den Seilen umgeht und durch sie noch mehr Nähe aufbaut. Und nicht zu vergessen die lange Liste mit Risiken ... Die soll natürlich nicht abschrecken, sondern einfach dazu aufrufen, diese Praktik bewusst auszuüben und noch viel mehr auf die Körpersignale der gefesselten Person zu achten.
Ein paar Tage später:
«Baby, die Seile sind da!»
Endlich!
Wir suchen uns also ein paar Fesselungen raus und üben sie immer wieder. Valentin ist der aktive Part, mein Rigger, und ich sein Rope-Bunny. Bis die Handgriffe und Knoten dann bei ihm ohne die Hilfe der Anleitungen sitzen, braucht es einige Wiederholungen. Das ist aber nicht schlimm, im Gegenteil: Wir sind so bei der Sache, dass wir komplett die Zeit vergessen.
Was uns antreibt, ist der Wunsch, diese Praktik dann beim Sex auszuprobieren. Deshalb: Immer wieder die gleiche Fesselung wiederholen, wieder lösen, wiederholen, lösen und so weiter ...
Plötzlich klingelt's an der Tür. Ich bin gerade zum achten Mal in der Oberkörperfesselung, also ziemlich bewegungsUNFREI, und schaue Valentin verwundert an: «Wer kommt denn jetzt?»
«Das fragst du mich. Öffne lieber die Tür!», sagt er grinsend. Hahaha! Kann ich ja schlecht mit verknoteten Armen. Er nimmt den Hörer an meiner Tür ab. Es ist der Postbote. Er braucht 'ne Unterschrift. Valentin lässt ihn ins Haus. Wir müssen lachen, die Situation ist ein bisschen absurd. Aber was soll's? Wir warten beide an der Tür meiner Wohnung. Ich natürlich in meinem Seilkorsett-Outfit, was meine Brüste sehr schön betont. Zum Glück hab ich zum Üben das enge Top darunter angelassen. Meine Nippel sieht man trotzdem durch, was nicht weiter schlimm ist. Hab ja nichts zu verstecken. Und selbst wenn, meine Arme wären grad sowieso keine Hilfe ...
«Grüezi. Paket für Nina Jolie. Ich bräuchte bitte hier eine Unterschrift.» Er kann sein Grinsen nicht unterdrücken, als er mich sieht. «Das bin ich. Ist es okay, wenn er für mich unterschreibt? Ich bin a chli verknotet, wie Sie sehen.» Ist zum Glück gar kein Ding. Ich hab mein Paket und der junge Herr 'ne lustige Story in der Tasche. Wahrscheinlich sieht der tagtäglich noch viel komischere Dinge als ein freiwillig gefesseltes Mädel.
Nach unserem intensiven Übungstag überlegen wir uns, dass wir die Fesselspielchen mal spontan in unser Liebesspiel einbinden. «Überrasch' mich einfach! Ich freue mich schon, mich dir voll und ganz hinzugeben.», sage ich zu Valentin und bin schon ganz neugierig, wie es sich anfühlt, gefesselt zu sein, und zwar nicht nur zur Übung ...
Ein paar Tage später nimmt er mich beim Wort, als er mit den Seilen in der Hand in meiner Tür steht. Genau so hab ich mir das vorgestellt. Ich ziehe ihn zu mir und küsse ihn leidenschaftlich. Wir grinsen uns an und können uns kaum beherrschen.
Wir gehen, unsere Zungen immer noch ineinander steckend, langsam Richtung Schlafzimmer und entledigen uns gegenseitig unserer Klamotten ...
Nach einem ausgiebigen Vorspiel nimmt er die Seile und sagt, ich soll mich entspannen und meine Augen schliessen. Er möchte gern den «Futomomo» an meinen beiden Beinen ausprobieren und ich bin einverstanden. Dabei fesselt man jeweils den Unterschenkel an den Oberschenkel des Beins.
Er beginnt mich gekonnt zu verknoten und lässt die Seile dabei immer sanft über meinen nackten Körper streichen. Immer mehr Lust steigt in mir auf ... Alles fühlt sich noch viel intensiver an mit geschlossenen Augen. Ab und zu blinzle ich, weil ich es heiss finde, ihn dabei zu beobachten.
Als beide Beine gefesselt sind, spüre ich das widersprüchlichste Gefühl, was absolut unerwartet kommt: Ich fühle mich frei. Ich bin gefesselt und fühle mich freier denn je. Irgendwie gehalten, geborgen und voller vertrauter Hingabe. Der Kontrollverlust lässt mich also völlig loslassen! Wahnsinn! Ich geniesse es mit all meinen Sinnen!
Ich kann es kaum erwarten, dass er mich genau so nimmt. Als er dann in mich eindringt und wir uns in einer Variation der Missionarstellung leidenschaftlich lieben, merke ich, wie reizvoll es sich anfühlt, wenn ich meine Beine nicht bewegen kann. Durch diese Restriktion komme ich noch viel schneller zum Orgasmus als sonst und er ist auch umso intensiver!
Es ist ein unbeschreibliches Erlebnis, wenn man sich voll und ganz darauf einlassen kann. Ich stelle fest, dass ich all diese schönen und angenehmen Gefühle wie Freiheit und Geborgenheit in meiner vorherigen Vorstellung und Fantasie gar nicht in Betracht gezogen hab. Oder gar nicht mit dem Gefühl des «Gefesseltseins» verbunden hätte.
Da es uns beiden so sehr gefällt, wird das auch nicht die letzte Bondage-Session gewesen sein ...
Und, wer von euch hat Erfahrung mit Bondage und wer mit Postboten?
See ya!
Mir ist deine Schreibe zu angestrengt. Ich finde die Stories zu krampfhaft cool, unverklemmt und lässig. Anderssein wirkt unnatürlich und erzwungen.
Ich frage mich überdies ob "frau" wirklich jedes Mal zum Orgasmus kommt wie beschrieben. Solche Aussagen können sexuell unsichere Menschen ziemlich verunsichern. Sowohl Männer wie Frauen. Ich habe ein erfülltes Sexleben aber komme nicht jedes Mal. Muss ich auch nicht. Das nervt mich manchmal an so Texten. Ich finde Sex auch erfüllend wenn ich mal keinen O. habe.
Sorry Nina das wird nix mit uns.