Leben
Blogs

Nina Jolie: Valentin und ich haben Bondage ausprobiert ... 😏

Bild
bild: shutterstock / watson
Nina Jolie

Valentin und ich haben Bondage ausprobiert ... 😏

Nur damit wir uns nicht falsch verstehen: Es geht um mehr als nur das Zusammenbinden der Handgelenke. Shibari Bondage ist eine sehr sinnliche Fesselkunst, bei der Ästhetik eine wichtige Rolle spielt. Vertrauen natürlich auch. Und falls während so einer Session plötzlich Besuch vor der Tür steht, einfach mit Humor nehmen ...
03.03.2022, 10:02
Nina Jolie
Nina Jolie
Folge mir
Mehr «Leben»

«Stehst du auf Bondage/Fesselspielchen?», fragt mich Valentin.

«Ich stelle es mir sehr geil vor, von dir gefesselt zu werden. Lass mal machen!», antworte ich.

Wir beschliessen also, uns mehr damit zu beschäftigen. Gut, dass es online jede Menge Tutorials gibt, in denen man die verschiedensten Verknotungstechniken lernen kann. Jetzt brauchen wir nur noch Bondageseile und ein Sicherheitsmesser. Ich habe kurz die Hoffnung, dass das einen Ausflug in den Baumarkt notwendig machen würde (ganz komischer Fetisch). Valentin weiss, dass ich sooo gern dahin gehe, einfach nur, weil ich den Geruch so liebe. Aber dort werden wir wohl eher nicht fündig. Also bestellen wir uns online, was wir brauchen.

Wer ist jetzt das Rope-Bunny?

Bis die Seile da sind, schauen wir uns schon mal Videos und Live-Streams an. Erstmal die Basics. Es gibt eine ganze Menge zu wissen und zu beachten. Zum Beispiel, wie man achtsam mit den Seilen umgeht und durch sie noch mehr Nähe aufbaut. Und nicht zu vergessen die lange Liste mit Risiken ... Die soll natürlich nicht abschrecken, sondern einfach dazu aufrufen, diese Praktik bewusst auszuüben und noch viel mehr auf die Körpersignale der gefesselten Person zu achten.

Ein paar Tage später:

«Baby, die Seile sind da!»

Endlich!

Wir suchen uns also ein paar Fesselungen raus und üben sie immer wieder. Valentin ist der aktive Part, mein Rigger, und ich sein Rope-Bunny. Bis die Handgriffe und Knoten dann bei ihm ohne die Hilfe der Anleitungen sitzen, braucht es einige Wiederholungen. Das ist aber nicht schlimm, im Gegenteil: Wir sind so bei der Sache, dass wir komplett die Zeit vergessen.

Was uns antreibt, ist der Wunsch, diese Praktik dann beim Sex auszuprobieren. Deshalb: Immer wieder die gleiche Fesselung wiederholen, wieder lösen, wiederholen, lösen und so weiter ...

Plötzlich klingelt's an der Tür. Ich bin gerade zum achten Mal in der Oberkörperfesselung, also ziemlich bewegungsUNFREI, und schaue Valentin verwundert an: «Wer kommt denn jetzt?»

«Das fragst du mich. Öffne lieber die Tür!», sagt er grinsend. Hahaha! Kann ich ja schlecht mit verknoteten Armen. Er nimmt den Hörer an meiner Tür ab. Es ist der Postbote. Er braucht 'ne Unterschrift. Valentin lässt ihn ins Haus. Wir müssen lachen, die Situation ist ein bisschen absurd. Aber was soll's? Wir warten beide an der Tür meiner Wohnung. Ich natürlich in meinem Seilkorsett-Outfit, was meine Brüste sehr schön betont. Zum Glück hab ich zum Üben das enge Top darunter angelassen. Meine Nippel sieht man trotzdem durch, was nicht weiter schlimm ist. Hab ja nichts zu verstecken. Und selbst wenn, meine Arme wären grad sowieso keine Hilfe ...

«Grüezi. Paket für Nina Jolie. Ich bräuchte bitte hier eine Unterschrift.» Er kann sein Grinsen nicht unterdrücken, als er mich sieht. «Das bin ich. Ist es okay, wenn er für mich unterschreibt? Ich bin a chli verknotet, wie Sie sehen.» Ist zum Glück gar kein Ding. Ich hab mein Paket und der junge Herr 'ne lustige Story in der Tasche. Wahrscheinlich sieht der tagtäglich noch viel komischere Dinge als ein freiwillig gefesseltes Mädel.

Mein Rigger in Action

Nach unserem intensiven Übungstag überlegen wir uns, dass wir die Fesselspielchen mal spontan in unser Liebesspiel einbinden. «Überrasch' mich einfach! Ich freue mich schon, mich dir voll und ganz hinzugeben.», sage ich zu Valentin und bin schon ganz neugierig, wie es sich anfühlt, gefesselt zu sein, und zwar nicht nur zur Übung ...

Ein paar Tage später nimmt er mich beim Wort, als er mit den Seilen in der Hand in meiner Tür steht. Genau so hab ich mir das vorgestellt. Ich ziehe ihn zu mir und küsse ihn leidenschaftlich. Wir grinsen uns an und können uns kaum beherrschen.

Wir gehen, unsere Zungen immer noch ineinander steckend, langsam Richtung Schlafzimmer und entledigen uns gegenseitig unserer Klamotten ...

Wow, das hab ich nicht erwartet ...

Nach einem ausgiebigen Vorspiel nimmt er die Seile und sagt, ich soll mich entspannen und meine Augen schliessen. Er möchte gern den «Futomomo» an meinen beiden Beinen ausprobieren und ich bin einverstanden. Dabei fesselt man jeweils den Unterschenkel an den Oberschenkel des Beins.

Die Fesselung sieht dann so aus:

Bild
bild: shutterstock

Er beginnt mich gekonnt zu verknoten und lässt die Seile dabei immer sanft über meinen nackten Körper streichen. Immer mehr Lust steigt in mir auf ... Alles fühlt sich noch viel intensiver an mit geschlossenen Augen. Ab und zu blinzle ich, weil ich es heiss finde, ihn dabei zu beobachten.

Als beide Beine gefesselt sind, spüre ich das widersprüchlichste Gefühl, was absolut unerwartet kommt: Ich fühle mich frei. Ich bin gefesselt und fühle mich freier denn je. Irgendwie gehalten, geborgen und voller vertrauter Hingabe. Der Kontrollverlust lässt mich also völlig loslassen! Wahnsinn! Ich geniesse es mit all meinen Sinnen!

Ich kann es kaum erwarten, dass er mich genau so nimmt. Als er dann in mich eindringt und wir uns in einer Variation der Missionarstellung leidenschaftlich lieben, merke ich, wie reizvoll es sich anfühlt, wenn ich meine Beine nicht bewegen kann. Durch diese Restriktion komme ich noch viel schneller zum Orgasmus als sonst und er ist auch umso intensiver!

Es ist ein unbeschreibliches Erlebnis, wenn man sich voll und ganz darauf einlassen kann. Ich stelle fest, dass ich all diese schönen und angenehmen Gefühle wie Freiheit und Geborgenheit in meiner vorherigen Vorstellung und Fantasie gar nicht in Betracht gezogen hab. Oder gar nicht mit dem Gefühl des «Gefesseltseins» verbunden hätte.

Da es uns beiden so sehr gefällt, wird das auch nicht die letzte Bondage-Session gewesen sein ...

Hier mal 2 meiner Lieblingsfesselungen:

Und, wer von euch hat Erfahrung mit Bondage und wer mit Postboten?

See ya!

Bild

Was mit Menschen passiert, wenn sie keinen Sex haben

1 / 21
Was mit Menschen passiert, wenn sie keinen Sex haben
Tag 5 ohne Sex: Ich habe damit begonnen, in Flip-Flops zu rennen, nur um mich an den Klang zu erinnern. Bild: twitter
Auf Facebook teilenAuf X teilen

«1 Stunde mit mir kostet 400 Franken» – Domina erzählt

Video: watson/Aya Baalbaki
Ich bin Nina Jolie! Und ich bin ...
… 27 und eine von der «Stille Wasser sind tief»-Sorte. Je tiefer man zu mir vordringen kann, desto prickelnder wird es. Ok, das klingt jetzt bitz komisch. Egal. Ich bin jetzt also die «Neue» unter den watson-Bloggerinnen. Ich mag es kinky und probiere gerne Neues aus. Dinge «über die man nicht redet» gibt es bei mir nicht. Je mehr Tabu, desto besser, finde ich. Das Leben soll ja spannend bleiben. Übrigens wohne ich in Basel. In Zürich bin ich höchstens, zum Umsteigen. Sorry, Züri, aber mit dir kann ich irgendwie nichts anfangen ... Anyway! Ich nehm euch jetzt jeden Donnerstag mit – und ihr nehmt mich bitte nicht allzu ernst. 😉
Nina Jolie, Ninajolie, Nina-Jolie
Et voilà, so oder so ähnlich würde ich als Illustration aussehen.bild: watson / julia neukomm
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
247 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
_Lotti_
03.03.2022 10:29registriert Februar 2022
Wer geht gefesselt an die Tür und öffnet dem Postboten? 🙄
2736
Melden
Zum Kommentar
avatar
bundy
03.03.2022 10:18registriert Februar 2016
Bravo Story Nr. 227 🥱
21913
Melden
Zum Kommentar
avatar
Macrönli
03.03.2022 12:35registriert April 2018
Ich versuchs wirklich. Jeden Donnerstag.

Mir ist deine Schreibe zu angestrengt. Ich finde die Stories zu krampfhaft cool, unverklemmt und lässig. Anderssein wirkt unnatürlich und erzwungen.

Ich frage mich überdies ob "frau" wirklich jedes Mal zum Orgasmus kommt wie beschrieben. Solche Aussagen können sexuell unsichere Menschen ziemlich verunsichern. Sowohl Männer wie Frauen. Ich habe ein erfülltes Sexleben aber komme nicht jedes Mal. Muss ich auch nicht. Das nervt mich manchmal an so Texten. Ich finde Sex auch erfüllend wenn ich mal keinen O. habe.

Sorry Nina das wird nix mit uns.
1135
Melden
Zum Kommentar
247
Sex hat auch nicht mehr helfen können
Es wäre lustig, wäre folgender Text ein schlechter Witz.

Ich bin ziemlich sicher, dass ihr denkt, ich sei ein humorloser Typ. Oder zumindest ein Typ mit banalem Humor. Schenkelklopf-Sprüche, die niemand lustig findet. Billige Reime, die niemand versteht. Aber, meine lieben Lesenden, das mache ich alles nur für euch. Hier haue ich die schlechtesten Gedichte raus, kreiere die plumpsten Wortwendungen, mache die ausgelutschtesten Sprüche, einfach, weil ich auch bisschen Spass brauche. Ihr könnt euch in der Kommentarspalte austoben, mein Spielplatz sind diese Zeilen hier.

Zur Story