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ZDF ohne Nico Semsrott: «Heute Show» verliert DIE-PARTEI-Satiriker an die EU

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«Die Partei»-Gründer Martin Sonneborn und Nico Semsrott üben die wichtigsten Politiker-Posen.Bild: EPA/EPA

ZDF ohne Nico Semsrott: «Heute Show» verliert Satiriker an die EU

27.05.2019, 14:38
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Jetzt heisst es Abschied nehmen: Nico Semsrott wird die «Heute Show» verlassen und nach Strassburg ziehen. Tatsächlich fanden sich offenbar genügend Wähler, die das wollten.

Laut den Hochrechnungen kommt «Die Partei», für die Semsrott kandidierte, auf 2.4 Prozent. Die Satirepartei steigerte sich damit um satte 1.8 Prozentpunkte. Das dürfte für zwei bis sogar drei Sitze im Europaparlament reichen. «Partei»-Gründer Martin Sonneborn muss nun also nicht mehr alleine im Strassburger Parlament sitzen, er wird einen Kollegen bekommen.

Nico Semsrott kommentierte seinen (noch nicht offiziellen) Einzug ins Europaparlament gegenüber watson.de mit den Worten: «Müde, resigniert und trotzdem da. Depressive Antifa.»

Reporter bei der «Heute Show» und Politiker im EU-Parlament – das schliesst sich aus

In der «Heute Show», in der Semsrott zuletzt häufig zu sehen war, wird er nun nicht mehr auftreten können. Das bestätigte der Satiriker gegenüber watson. Sein Parteikollege Martin Sonneborn kennt das schon: Das ZDF hatte die Zusammenarbeit mit Sonneborn nach der Wahl 2014 für die Dauer seiner Tätigkeit im EU-Parlament beendet. Nach dem Wahlsonntag ist klar: Auch Sonneborn behält seinen Platz im EU-Parlament – die ZDF-Karriere liegt so weiter auf Eis.

Sonneborn sagte watson nach Verkündung der ersten Prognosen am Sonntagabend:

«Wir können und werden dann für die nächste Legislaturperiode viel mehr Öffentlichkeit herstellen. Gerade für das, was die Konservativen im Europaparlament so machen. Ich glaube, dass das die Wahlergebnisse nachhaltig verändern wird. Eben weil die Leute dann sehen, wofür und wogegen die CDU so alles abstimmt im Europaparlament.»

Wie Semsrott für «Die Partei» Wahlkampf machte

Es ist, in aller Ernsthaftigkeit, ein erstaunliches Wahl-Ergebnis für eine Partei voller Satiriker. Blickt man auf die Details der Europawahl, wird es noch erstaunlicher.

«Die Partei» wurde bei Erstwählern laut Nachwahl-Befragungen drittstärkste Kraft. Hinter den Grünen und der Union, aber vor der FDP, der SPD und der Linken.

Wie hat «Die Partei» das geschafft? Liegt es am Wahlkampf-Motto «Für Europa reicht's?». Liegt es an den lakonisch-depressiven Sätzen von Semsrott («Die Europäische Union steckt in einer tiefen Krise. Ich auch»)?

«Die Partei» hat es vor allem verstanden, Aufmerksamkeit zu erzeugen. Während Deutschland über das Video von Youtuber Rezo diskutierte, twitterte Semsrott Ausschnitte von Sendungen von ARD und ZDF, die er auf dem Youtube-Kanal der CDU gefunden hatte. Die CDU hatte die Sender nicht um Erlaubnis gefragt. Ein grober Urheberrechtsverstoss.

Es war einer der zahlreichen Mediencoups der «Partei». Und Semsrott hatte gut lachen. Wie an diesem Sonntag.

(ll)

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31 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Pi ist genau Drei!
27.05.2019 15:00registriert Februar 2017
Zusammen mit Sonneborn sinds immerhin bereits 2 fähige Politiker im EU-Parlament :-D

Ich frage mich, ob er zum Anzugträger wird oder weiterhin mit Kapuzenpulli auftreten wird.
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dmark
27.05.2019 15:39registriert Juli 2016
"Wie hat «Die Partei» das geschafft?"
Ganz klar - sie ist gut und für Europa reicht's. ;)
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Lii
27.05.2019 15:42registriert März 2015
😀 sehr erfreulich! Bleibt nur noch zu hoffen dass er sich an sein Wahlversprechen hält und ab jetzt Videos aus Strassburg auf YouTube hochladen
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