Disney plant eine strikte Regelung gegen das sogenannte Account-Sharing, sprich: wenn mehrere Personen sich ein Benutzerkonto teilen. Im August 2023 hatte Disney-Chef Bob Iger diesen Schritt bereits angekündigt. Disney-Finanzchef Hugh Johnston hat nun erklärt, dass der Konzern ab Sommer aktiv gegen solche Nutzer vorgehen möchte. Das berichtet das IT-Magazin «heise online».
Durch die Eindämmung des Account-Sharings hoffe das Unternehmen auf zusätzliche Abonnements und höhere Umsätze. Netflix hat es bereits erfolgreich vorgemacht – mit 5,9 Millionen neuen Abo-Abschlüssen im zweiten Quartal 2023.
Und ähnlich wie es dort seit Mai möglich ist, sollen auch Disney+-Abonnenten die Option bekommen, andere Nutzer gegen eine Zusatzgebühr dazuzubuchen. Wie viel genau weitere Mitglieder kosten werden, wurde bislang noch nicht gesagt. Vermutlich wird es aber ähnlich teuer wie bei Netflix: Dort können pro Account bis zu zwei weitere Personen für jeweils fünf Euro hinzugefügt werden.
Unabhängig davon war das Teilen des Accounts ausserhalb des eigenen Haushaltes laut den Nutzungsvereinbarungen von Disney+ nie gestattet. Dort hiess es früher: «Ihr vertragliches Nutzungsrecht berechtigt Sie nicht zu folgenden Handlungen: [...] Ihre Zugangsdaten Dritten mitzuteilen oder Ihren Disney+-Account mit Dritten zu teilen [...].»
Im Oktober wurden die Nutzungsbedingungen für deutsche Kunden darüber hinaus geändert. Seitdem heisst es dort: «Sofern nicht anderweitig durch Ihre Abo-Optionen erlaubt, dürfen Sie Ihren Disney+ Account nicht mit Personen ausserhalb Ihres Haushalts teilen.» Dabei wird ein Haushalt im weiteren Verlauf als privater Hauptwohnsitz definiert.
Wie streng Disney künftig gegen das Account-Sharing vorgehen möchte, ist noch unklar. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass Sie rechtlichen Ärger bekommen, wenn Sie Ihre Zugangsdaten auch weiter mit anderen teilen. Allerdings könnten Konten eingeschränkt oder sogar gesperrt werden, wenn verdächtige Aktivitäten auffallen.
Bei Streamingdienste ist mittlerweile genau das Gegenteil beobachtbar. Das Angebot wird immer teurer, eingeschränkter und schlechter.
Was wen ich über den ganzen Sommer in der Ferienwohnung bin?
Was wen ich in der Ferienwohnung bin und mein Ehepartner zeitgleich Zuhause ist?
Was wen ich meine Mutter, mein Vater über längere Zeit in ihrem Haus pflegen muss?
Netflix hat es vorgemacht und streicht jetzt ein sattes Umsatzplus ein.
Die Konkurrenz hat zugeschaut und lernt jetzt davon.
Doch was ist die Lösung? Ich will nicht für fünf Streaminganbieter bezahlen..
Wird die DVD wieder zurückkommen?