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10 Filme, die auf wahren Begebenheit basieren

10 Filme, von denen du nicht erwartet hättest, dass sie auf wahren Begebenheiten basieren

26.05.2024, 12:0127.05.2024, 08:20
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Bei manchen Filmen gehört es gefühlt schon fast zum Allgemeinwissen dazu, dass man weiss, dass sie auf wahren Begebenheiten basieren. Bei anderen Filmen ist das nicht immer so klar.

Deshalb kommen hier 10 Filme, bei denen die Story oder auch nur einzelne Szenen auf realen Geschichten beruhen:

«The Sound of Music»

In «The Sound of Music» verliebt sich eine Nonne in einen verwitweten Marineoffizier. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Musical, beide basieren jedoch auf den Memoiren der echten Maria von Trapp namens «The Story of the Trapp Family Singers». Der Kern der Geschichte, wie sie im Film gezeigt wird, ist wahr: Maria befand sich in der Ausbildungsphase zur Nonne, und sie begann, die Familie liebzugewinnen, um die sie sich kümmern sollte.

Julie Andrews, Charmian Carr, Angela Cartwright, Duane Chase, Nicholas Hammond, Kym Karath, Heather Menzies-Urich, and Debbie Turner in Meine Lieder, meine Träume (1965)
the sound of music
«The Sound of Music», 1965.Bild: Robert Wise Productions

Und nicht nur das: Die Familie wurde eine erfolgreiche Gesangsgruppe und floh aus ihrer Heimat, als Deutschland Österreich besetzte. Der Unterschied zum realen Leben ist hauptsächlich romantischer Natur: Maria war nicht in Georg verliebt. Sie mochte ihn zwar, aber sie liebte die Kinder innig und heiratete den Kapitän, damit sie alle zusammen eine Familie sein konnten.

«Jaws»

Es gibt verschiedene Theorien, auf was für einer wahren Geschichte «Jaws» basiert. Eine davon ist, dass «Jaws» auf einem tödlichen Vorfall von 1916 basiert. In New Jersey griff ein Hai immer wieder Menschen an. Vier Attacken endeten tödlich, darunter war ein zehnjähriger Junge. Dass ein Hai gleich mehrere Menschen attackiert, ist noch viel seltener, es gibt nur zwei bekannte Vorfälle, dieser ist einer davon.

Richard Dreyfuss in Der weiße Hai (1975)
«Jaws», 1975.Bild: universal pictures

Viele nehmen an, dass «Jaws» auf Peter Benchleys gleichnamigem Roman, der ein Jahr vor dem Film herauskam, basiert. Dieses war allerdings nicht von den Angriffen in 1916 inspiriert, sondern von einem Fischermann, der vor Long Island einen riesigen Weissen Hai mit einer Harpune tötete.

Was von beiden nun stimmt, eines bleibt unverändert: «Jaws» hat dazu beigetragen, dass viele Menschen panische Angst vor Weissen Haien haben. Dabei sind solche Angriffe relativ selten und enden in den wenigsten Fällen tödlich.

«The Notebook»

Eine der romantischsten Liebesgeschichten aller Zeiten entsprang nicht einfach Nicholas Sparks' (Autor des gleichnamigen Buches) Gedächtnis. Sparks wurde von den Grosseltern seiner Frau inspiriert. «Sie hatten eine seltene und wunderbare Beziehung, die dem Test der Zeit und der Umstände standhielt», sagte Sparks. Er erinnert sich gut daran, wie die beiden miteinander umgegangen sind: «Die Art, wie seine Augen leuchteten, wenn er sie ansah, wie er ihre Hand hielt, wie er ihr Tee brachte und sich um sie kümmerte.» Sie waren über 60 Jahre lang zusammen.

the notebook küssen im regen

«50 First Dates»

In «50 First Dates» versucht Adam Sandler Drew Barrymore jeden Tag aufs Neue zu umwerben. Die Frau, auf der diese Geschichte basiert, heisst Michelle. Sie war 1985 und 1990 in zwei schwere Unfälle verwickelt und leidet seither unter schwerer Amnesie. Diese hindert sie daran, neue Erinnerungen zu schaffen. Wie auch im Film muss Michelles Ehemann sie jeden Morgen an ihr gemeinsames Leben erinnern.

Drew Barrymore and Adam Sandler in 50 erste Dates (2004)
50 first dates
«50 First Dates», 2004.Bild: Columbia Pictures

«Footloose»

Die Kleinstadt, in der sich das Ganze abspielte, hiess (laut BBC) Elmore City und befindet sich in Oklahoma. 1979 wollten die Schüler der Elmore High School einen Abschlussball veranstalten, aber Tänze waren verboten. Dieses Gesetz führte auf eine Verordnung aus den späten 1800er-Jahren, die das Tanzen innerhalb der Stadtgrenzen verbot, zurück. Es kam zu einer heftigen Kontroverse zwischen den Schülern und den Mitgliedern des Stadtrats, angeführt vom örtlichen Pfarrer, der das Tanzen zum Werkzeug des Teufels erklärte.

Nur fünf Jahre später kam «Footloose» mit Kevin Bacon heraus.

Kevin Bacon in Footloose (1984)
«Footloose», 1984.Bild: paramount

«The Terminal»

Es scheint unmöglich, dass dieser Film mit Tom Hanks auf einer wahren Geschichte beruht. Im Film strandet Viktor am JFK-Flughafen, als er feststellt, dass sein Pass nicht mehr gültig ist, es in seinem Heimatland einen Militärputsch gegeben hat und die USA das neue Regime nicht anerkennen. Viktor ist nun staatenlos und lebt im Flughafengebäude.

Tom Hanks and Barry Shabaka Henley in Terminal (2004)
«The Terminal», 2004.Bild: dreamworks

Eine ähnliche Geschichte ist dem iranischen Flüchtling Mehran Karimi Nasseri passiert. Er wurde aus dem Iran ausgewiesen, nachdem er gegen die Regierung protestiert hat. Nachdem er zunächst ins Vereinigte Königreich geflohen war, gingen Nasseris Papiere auf dem Weg nach Frankreich entweder verloren oder wurden gestohlen. Am Flughafen Charles de Gaulle konnte er keine gültige Reisegenehmigung vorlegen und auch nicht in den Iran zurückkehren. Infolgedessen lebte er ganze 18 Jahre lang im Terminal 1 des Flughafens.

«It Could Happen to You»

Die Liebesgeschichte in «It Could Happen to You» ist komplett erfunden. Doch dass der Polizist Charlie Lang sich bereit erklärt, seinen Lottogewinn mit einer Kellnerin zu teilen, anstatt ihr Trinkgeld zu geben, basiert auf einer wahren Geschichte. Sie wählten beide drei Nummern auf dem Lottoschein und gewannen sechs Millionen Dollar.

Nicolas Cage and Bridget Fonda in 2 Millionen Dollar Trinkgeld (1994)
Bild: TriStar Pictures

Doch auch was nach dem Lottogewinn passiert, ist Fiktion. Die Kellnerin Phyllis Penzo brannte das Restaurant nicht, wie im Film, nieder. Mit ihrem Anteil kaufte sie sich ein Haus und ein Auto und ging mit ihrem Mann auf Reisen.

«A Nightmare on Elm Street»

Dieser Horrorfilm ist nicht nur das Resultat von Regisseur Wes Cravens dunkler Fantasie. Im Film besucht ein Killer Menschen in ihren Träumen – wenn sie im Traum sterben, sterben sie im echten Leben auch.

Craven liess sich von einem Zeitungsartikel inspirieren. Dieser berichtete von einer Familie, die in Kambodscha die Killing Fields überlebte und in die USA floh. Nach der Flucht hatte der jüngste Sohn so schreckliche Albträume, dass er nicht schlafen konnte und tagelang wach blieb. Eines Nachts schlief er schliesslich ein, doch seine Eltern wurden mitten in der Nacht von seinen Schreien geweckt. Als sie zu ihrem Sohn ins Zimmer gingen, war er bereits tot.

Nightmare - Mörderische Träume (1984)
a nightmare on elm street
«A Nightmare on Elm Street», 1985.Bild: new line cinema

Es gibt weitere Berichte über Überlebende der Killing Fields, die angeblich im Schlaf an den Folgen verstörender Albträume starben, ein Phänomen, das als Asian Death Syndrome bekannt ist.

«Good Will Hunting»

«Good Will Hunting» ist grösstenteils frei erfunden, enthält aber einige Szenen, die auf Tatsachen beruhen, die dem Bruder von Hauptdarsteller und Autor Matt Damon passiert sind. «Er besuchte einen Physiker, den wir am MIT kannten, und er ging den unendlich langen Korridor entlang. Er sah diese Tafeln, die die Flure säumen. Also nahm mein Bruder, der ein Künstler ist, etwas Kreide in die Hand und schrieb eine unglaublich ausgeklügelte, völlig falsche Version einer Gleichung. Und das war so cool und völlig verrückt, dass es monatelang niemand weggewischt hat», erzählte Damon.

Matt Damon in Good Will Hunting: Der gute Will Hunting (1997)
«Good Will Hunting», 1997.Bild: Miramax Pictures

«Cocaine Bear»

Die Ursprünge der bizarren Handlung von «Cocaine Bear» gehen auf das Flugzeug des Drogenschmugglers Andrew Thornton im Jahr 1985 zurück. Dieser ist mit Waffen, Cash und mehreren Tüten Kokain bei einem missglückten Versuch, Fallschirm zu springen, aus seinem Flugzeug gefallen.

Der Bär, der das Kokain fand und frass, überlebte nicht lange. Alles, was nach den ersten fünf Minuten im Film passiert, ist also frei erfunden.

Cocaine Bear (2023)
«Cocaine Bear», 2023.Bild: universal pictures

«Fun» Fact: Der Bär wurde Pablo Eskobear genannt und ausgestopft. Er ist bis heute in einem Einkaufszentrum in Kentucky ausgestellt.

(cmu)

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55 Kommentare
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El_Chorche
26.05.2024 12:25registriert März 2021
Hier fehlen noch "green book " und "ziemlich beste Freunde" - zwei grossartige, herzerwärmende Filme! 👍
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Tatwort
26.05.2024 12:28registriert Mai 2015
"Viele nehmen an, dass «Jaws» auf Peter Benchleys gleichnamigem Roman, der ein Jahr vor dem Film herauskam, basiert."

Eine Annahme?

Im Vorspann des Films steht sogar, dass er auf dem Roman basiert, Benchley hatte sogar ein Cameo im Film.
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55
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