Angefangen hat alles relativ harmlos: In Riverdale werden entspannte Sommerferien vom Tod eines Teenagers überschattet. Sein Tod wird nicht aufgeklärt und Archie und seine zwei besten Freunde Betty und Jughead merken, dass in der sonst so idyllischen Kleinstadt düstere Dinge vor sich gehen.
Danach gerät ziemlich schnell alles aus den Fugen und in der neusten (und letzten) Staffel, die zurzeit auf Netflix läuft, haben die Hauptcharaktere plötzlich Superkräfte und reisen aus Versehen in die Vergangenheit.
Hier kommen neun Momente, die «Riverdale» zu der absurden und übernatürlichen Serie machten, die sie heute ist:
Achtung, diese Liste kann Spoiler enthalten.
In der fünften Staffel schien es, dass eine ausserirdische Spezies namens Mothman Riverdale terrorisieren würde. Diese soll von einem Fass Ahornsirup mit angeblich konservierten ausserirdischen Überresten kommen. Später stellt sich heraus, dass die Überreste von einem entstellten Cousin von Cheryl stammen und die Mothman-Geschichte von Blossom-Nachfahren erfunden wurde, die draussen in den Wäldern leben. Die Gruselgeschichte sollte Fremde fernhalten.
Wir kennen Betty als blonde, gut gelaunte Streberin. Doch das ändert sich schlagartig, wenn sie schon in der dritten Folge in sexy Unterwäsche schlüpft und eine schwarze Perücke aufsetzt. Dann wird sie plötzlich zur Rächerin, die einem Mann ein «Wahrheitsserum» verabreicht, diesen mit Handschellen fesselt und fast im Pool ertränkt. Was zum Geier?
Betty und Jughead finden heraus, dass sie einen gemeinsamen Halbbruder haben, als Chic an Bettys Tür klopft. Achtung, tiefer Atemzug: Es stellt sich heraus, dass Chic Bettys Halbbruder (der eigentlich Charles heisst) datete, diesen tötete, dabei aber keinen guten Job machte, da dieser noch lebt und dann seine Identität klaute. Nochmals tief Luft holen: In der fünften Staffel nimmt Cheryls Mutter Chic unter ihre Fittiche und bildet ihn zum Killer aus, später trifft er im Gefängnis auf Charles (keine Ahnung mehr, warum der im Gefängnis ist), sie brechen zusammen aus, halten Betty und ihre Familie gefangen und zwingen sie, sie zu verheiraten.
Und ausatmen.
Irgendwie findet sich Cheryl Blossom immer mitten in allem Drama, das in Riverdale passiert. So auch in der zweiten Staffel, als die Stadt vom Serienmörder Black Hood terrorisiert wird. Als dieser Cheryl mit einer Axt angreift, flieht sie aus dem Fenster, nur um kurze Zeit später in einem roten Jagdumhang und mit Pfeil und Bogen wieder aufzutauchen. Sie schiesst dem Killer in die Schulter und verfolgt ihn in den Wald. Als Mischung aus Rotkäppchen und Robin Hood hält sie den berüchtigten Serienmörder Riverdales fast im Alleingang auf.
Archie wurde in der dritten Staffel aus Riverdale verbannt und lebte einige Zeit in der kanadischen Wildnis. Dort wird er von einem Grizzlybären angegriffen und überlebt den Angriff nur knapp. Er hat eine Vision, dass er eine andere Version von sich selbst mit einem Baseballschläger erschlägt. Da er sich nun seinen Dämonen gestellt hat, kann er zurück nach Riverdale.
Ganz am Anfang der Serie stirbt Cheryls Zwillingsbruder Jason. Vier Staffeln später finden die Zuschauenden heraus, dass Cheryl seine Leiche in der Familienkapelle aufbewahrt hat, wo er zu ihr «spricht».
Sektenführer Edgar versteckt sich – nach all den Ereignissen, für die es zu viel Platz brauchen würde, diese zu erklären – in der vierten Staffel mit seinen Anhängern in einem verlassenen Hotel. Edgars grosser Plan für den Weltuntergang: Während seine Anhänger in einem Bus über eine Klippe fahren, hebt er mit einer Rakete ab. Dass er Zeit fand, während seiner illegalen Organhandelgeschäfte eine Rakete zu bauen: Hut ab!
In der sechsten Staffel hat die Riverdale-Gang einige verwirrende Tricks mit dem Multiversum (Marvel lässt grüssen) angewendet, das nun durch eine unsichtbare Barriere (erinnert sich noch jemand an «Under the Dome»?) vom Rest der Welt getrennt ist. Zum Glück hat Veronica die Superkraft, eine menschliche Dialysemaschine zu sein, und so absorbiert sie die Fähigkeiten ihrer Freunde und gibt sie an Cheryl weiter, die ihre Phoenix-Kräfte einsetzt, um den Kometen, der direkt auf Riverdale zusteuert, zu besiegen.
Und damit wären wir bei der Story für die siebte Staffel. Denn Cheryls Bemühungen schicken alle zurück ins Jahr 1955. Jughead ist der Einzige, der sich an das Leben vor dem Kometen erinnert, und versucht die anderen davon zu überzeugen, dass sie zurück in ihre Zeit müssen.
Ich mein: Chill mal, Riverdale.