04.04.2022, 18:0005.04.2022, 13:04
Jedes Jahr werden mit den «World Nature Photography Awards» die schönsten und spektakulärsten Bilder aus der Welt der Flora und Fauna gekürt. Dieses Jahr ging der «Grand Prize of World Nature Photographer of the Year» an ein Foto aus der Kategorie «Verhalten: Säugetiere».
Verliehen wurde er an Amos Nachoum aus den USA, dessen langes Ausharren in der Kälte belohnt wurde: Das Foto zeigt eine spektakuläre Unterwasserszene in der Antarktis – eine Momentaufnahme kurz bevor ein Pinguin zum Futter eines Seeleoparden wird.
1. Platz der Kategorie «Verhalten: Säugetiere» und «Grand Prize of World Nature Photographer of the Year»: Amos Nachoum, USA
Ein Seeleopard auf der Jagd nach einem Eselspinguin, Antarktis.Bild: World Nature Photography Awards/Amos Nachoum
Stundenlang wartete ich auf die Ebbe in einer flachen Lagune auf einer abgelegenen Insel vor der antarktischen Halbinsel. Wie ein Uhrwerk kam die Leopardenrobbe kurz vor der Ebbe in die Lagune. Sie steckte ihren Kopf ins Wasser und sah aus wie ein Felsen, der im zurückweichenden Wasser sitzt. Die jungen Eselspinguine trauen sich nur ins Wasser, wenn es seicht ist, und als sie nahe genug an die Robbe herankamen, drehte sie blitzschnell ihren Kopf, packte einen der Pinguine an den Füssen und zog ihn ins tiefe Wasser. Als die Robbe das offene Wasser erreichte, folgte ich ihr und schwamm parallel zu ihr, um sie beobachten. Zu meiner Überraschung ließ sie den Pinguin zweimal los. Jedes Mal jagte die Robbe dem Pinguin hinterher, als ob sie Spass an dem Spiel hätte. Der verängstigte Pinguin versuchte zu entkommen, während das Spiel weiterging. Aber bald kam das Ende.
Amos NachoumWorld Nature Photography Awards
Hier findest du jeweils die drei Gewinnerfotos aus den zwölf Kategorien. Von Pilzen und Pflanzen über Vögel bis zu Insekten hat es alles dabei.
«Verhalten: Säugetiere»
3. Platz: Buddhilini de Soyza, Australien
Vier männliche Geparde, Maasai Mara in Kenia. Bild: World Nature Photography Awards/Buddhilini de Soyza
2. Platz: William Fortescue, Grossbritannien
Zwei Elefantenbullen, die miteinander ringen, Amboseli-Nationalpark, Kenia.Bild: World Nature Photography Awards/William Fortescue
«Tierportraits»
3. Platz: Amit Eshel, Israel
Weiblicher Puma und ihre Jungen, Patagonien, Chile.Bild: World Nature Photography Awards/Amit Eshel
2. Platz: Neelutpaul Barua, Indien
Braunbärenmutter und ihre Jungen, Südkamtschatka-Schutzgebiet, Russland.Bild: World Nature Photography Awards/Neelutpaul Barua
1. Platz: Tom Vierus, Fidschi
Langschwanzmakaken, Bali, Indonesien.Bild: World Nature Photography Awards/tom vierus
Langschwanzmakaken geniessen an einem heissen Tag in Bali, Indonesien, die Wärme von einander. Diese Tiere zeigen ein sehr ähnliches Verhalten wie wir Menschen und auch das Geniessen von vertrauensvoller Gesellschaft anderer. Die Makaken sind an Menschen gewöhnt und sind häufig in der Nähe von Tempeln anzutreffen, wo sie sich gerne von Nahrungsmittel-Opfergaben der Einheimischen ernähren.
Tom VierusWorld Nature Photography Awards
«Verhalten: Amphibien und Reptilien»
3. Platz: Patrick Nowotny, USA
Grüner Leguan in Costa Rica. Bild: World Nature Photography Awards/Patrick Nowotny
2. Platz: Massimo Giorgetta, Italien
Amerikanisches Krokodil, Gardens of the Queen, Kuba.Bild: World Nature Photography Awards/Massimo Giorgetta
1. Platz: Shayne Kaye, Kanada
Pazifik-Singfrosch, Kanada.Bild: World Nature Photography Awards/shayne kaye
Diese Aufnahme entstand während eines Ausflugs in einen örtlichen Park. Es war mitten an einem sonnigen Sommertag mit grellem Licht und wenig Aktivität. Nachdem ich mit geringen Erwartungen hinausgegangen war, stiess ich auf diesen winzigen Pazifik-Laubfrosch auf einer Blume. Nachdem ich gewartet hatte, bis er sich in eine fotogenere Position auf der Blüte bewegte, und wiederholt versucht hatte, das gesprenkelte Licht durch die Blätter des Baumes über ihm an genau der richtigen Stelle einzufangen, bekam ich genau das, was ich mir erhofft hatte. Das hat mir bewiesen, dass es wirklich keinen schlechten Zeitpunkt gibt, um mit einer Kamera in die Natur zu gehen!
Shayne Kaye
world nature photography awards
«Verhalten: Vögel»
3. Platz: Robert Maynard, Grossbritannien
Schwarze Kormorane, Heath Pond, Hampshire, UK.Bild: World Nature Photography Awards/Robert Maynard
2. Platz: Robert Ross, USA
Blutschnabelweber, Selous-Wildreservat, Tansania.Bild: World Nature Photography Awards/robert ross
1. Platz: Ashok Behera, Indien
Geier und Fuchs beim Fressen eines Gnus, Masai Mara in Kenia.Bild: World Nature Photography Awards/Ashok Behera
Die Augen eines Gnus werden von einem afrikanischen Geier aufgefressen, der von einem afrikanischen Fuchs aufmerksam beobachtet wird, um eine Gelegenheit zum Plündern zu finden. Aufgenommen in der Masai Mara, Kenia.
Ashok Beheraworld nature photography awards
«Verhalten: Wirbellose»
3. Platz: Petrova Adamatzky, Grossbritannien
Grüne Jägerspinne (Micrommata virescens) und Essigfliege (Drosophila melanogaster), Magnitogorsk, Russland.Bild: World Nature Photography AwardsPetrova Adamatzky
2. Platz: Lincoln Macgregor, Australien
Falkenmotte, Kangaroo Valley Region, New South Wales, Australien.Bild: World Nature Photography Awards/Lincoln Macgregor
1. Platz: Chin Leong Teo, Singapur
Rote Ameisen, Indonesien.Bild: World Nature Photography Awards/Chin Leong Teo
Die gemeine Rote Ameise ist erfinderisch beim Überqueren von Gelände. Wenn die vorderen Späherameisen auf ein Wasserhindernis stossen, bilden sie intuitiv mit ihren Körpern eine «Ameisenbrücke», damit ihre Ameisenkollegen im hinteren Teil der Gruppe diese überqueren können.
Chin Leong Teoworld nature photography awards
«Natur-Kunst»
3. Platz: Gabriel Barathieu, Mayotte
Salatkoralle, Raja Ampat, Indonesien.Bild: World Nature Photography Awards/Gabriel Barathieu
2. Platz: Monika Schneider, Deutschland
Löwenzahn in Deutschland.Bild: World Nature Photography Awards/Monika Schneider
1. Platz: Federico Testi, Italien
Landschaft mit Bäumen, San Quirico d'orcia, Toskana, Italien.Bild: World Nature Photography Awards/Federico Testi
Die natürliche Kreativität von San Quirico d'orcia, in der Toskana, Italien. Wellen, Formen und Töne, kreiert durch das Licht, im Einklang mit dem Universum.
Federico Testiworld nature photography awards
«Menschen und Natur»
3. Platz: Gaetano Gargiulo, Australien
Eine weggeworfene Bierflasche als Nest für einen Schleimfisch, Chowder Bay, New South Wales, Australien.Bild: World Nature Photography Awards/Gaetano Gargiulo
2. Platz: Mike Eyett, Österreich
Taucher mit einem Makrelenschwarm, Cabo San Lucas, Baja California Sur, Mexiko.Bild: World Nature Photography Awards/Mike Eyett
1. Platz: Sabrina Inderbitzi, Schweiz
Eishöhle beim Baikalsee, Russland.Bild: World Nature Photography Awards/Sabrina Inderbitzi
Ich bin in diese Eishöhle auf dem völlig zugefrorenen Baikalsee in Russland hineingekrochen. Zuerst gefiel mir nicht, dass das Auto und die Menschen in der Mitte meines Bildes waren, aber auf den zweiten Blick fand ich es dann einfach perfekt.
Sabrina Inderbitziworld nature photography awards
«Pflanzen und Pilze»
3. Platz: Jan Czeczotka, Deutschland
Panaeolus papilionaceus Pilze, Allgäuer Region, Bayern, Deutschland.bild: World Nature Photography Awards/Jan Czeczotka
2. Platz: Vladislav Tasev, Grossbritannien
Junge Kiefer, mit Schnee bedeckt, Zentral Stara Planina in Bulgarien. Bild: World Nature Photography Awards/Vladislav Tasev
1. Platz: Gautam Kamat Bambolkar, USA
Verlassenes Haus in Goa, Indien.Bild: World Nature Photography Awards/Gautam Kamat Bambolkar
Eingang zu einem Zimmer in einem verlassenen Haus in Goa, Indien. Faszinierend, wie Mutter Natur das übernimmt, was der Mensch verlassen hat.
Gautam Kamat Bambolkarworld nature photography awards
«Urban Wildlife»
3. Platz: Alex Pansier, Niederlande
Ein Fuchs in den Niederlanden.Bild: World Nature Photography Awards/Alex Pansier
2. Platz: Mohammad Murad, Kuwait
Arabische Rotfüchse in Kuwait-Stadt.Bild: World Nature Photography Awards/Mohammad Murad
1. Platz: Matthijs Noome, USA
Buckelwal vor New York City, USA.Bild: World Nature Photography Awards/Matthijs Noome
Endlich habe ich das Bild, das ich wollte: die Schwanzflosse eines Buckelwals mit der Skyline von New York City in der Ferne. Da die Massnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität und die Bemühungen um die Erhaltung der Artenvielfalt in den letzten Jahren erste Erfolge gezeigt haben, werden Buckelwale in den New Yorker Gewässern immer häufiger gesichtet.
Matthijs Noomenature photography awards
«Planet Erde: Landschaften und Umgebungen»
3. Platz: Rie Asada, Japan
Eisfälle in der Präfektur Gifu, Japan.Bild: World Nature Photography Awards/Rie Asada
2. Platz: Alessandro Gruzza, Italien
Bimssteinfeld in der Provinz Catamarca, Argentinien.Bild: World Nature Photography Awards/Alessandro Gruzza
1. Platz: Sam Wilson, Australien
Landschaft in South Island, Neuseeland.Bild: World Nature Photography/Sam Wilson, Australia
Eine Reise auf irgendwelche Schotterstrassen kann so lohnend sein, wenn man von Szenen wie dieser begrüsst wird. Aufgenommen auf der South Island, Neuseeland.
Sam Wilsonworld nature photography
«Schwarz-Weiss»
3. Platz: Michael Stavrakakis, Australien
Eine Familie Asiatischer Elefanten, Udawalawe National Park in Sri Lanka.Bild: World Nature Photography Awards/Michael Stavrakakis
2. Platz: Avanka Fernando, Sri Lanka
Toque-Makak, der von seiner Mutter gefüttert wird, Yala-Nationalpark, Sri Lanka.Bild: World Nature Photography Awards/Avanka Fernando
1. Platz: Vince Burton, Grossbritannien
Seltener Polarfuchs («Blaufuchs») in Island. Bild: World Nature Photography Awards/Vince Burton
Auf einer kürzlichen Reise nach Island hatten wir das Glück, den seltenen «blue morph»-Arktisfuchs zu sehen und zu fotografieren. Die Wetterbedingungen waren extrem, aber das schien den Fuchs nicht zu stören.
Vince Burtonworld nature photography awards
«Tiere in ihrem Habitat»
3. Platz: Christian Tuckwell Smith, Grossbritannien
Eisbärin, Isbukta, Spitzbergen.Bild: World Nature Photography Awards/Christian Tuckwell Smith
2. Platz: Celia Kujala, USA
Junger kalifornischer Seelöwe, Coronado-Inseln, Baja California, Mexiko.Bild: World Nature Photography Awards/Celia Kujala
1. Platz: Thomas Vijayan, Kanada
Borneo-Orang-Utan, Borneo.Bild: World Nature Photography Awards/Thomas Vijayan
Ausgewachsene männliche Orang-Utans haben grosse Wangenklappen, die als Flansche bezeichnet werden, und einen Kehlsack, mit dem sie laute, lange Rufe von sich geben. Sobald sie ausgewachsen sind, verbringen sie die meiste Zeit allein, etwa 90 Prozent. Ich hatte das Glück, diesen ausgewachsenen, geschlechtsreifen Orang-Utan zu erwischen, der mir die bestmögliche Pose bot.
Thomas VijayanBild: world nature photography awards
«Natur: Fotojournalismus»
3. Platz: Bence Mate, Ungarn
Frösche und Kröten, deren Beine für den menschlichen Verzehr entfernt wurden, Karpaten, Rumänien.Bild: World Nature Photography Awards/Bence Mate
2. Platz: Alexej Sachov, Ukraine
Abwasserrohr eines Hotels auf den Malediven.Bild: World Nature Photography Awards/Alexej Sachov
1. Platz: Alain Schroeder, Belgien
Weiblicher Orang-Utan im Alter von 3 Monaten, Sibolangit, SOCP Quarantänezentrum, Nordsumatra, Indonesien.Bild: World Nature Photography Awards/Alain Schroeder
Das gesamte SOCP-Team arbeitet zusammen, um Brenda, ein schätzungsweise drei Monate altes Orang-Utan-Weibchen (sie hat noch keine Zähne), auf die Operation vorzubereiten. Ein Beruhigungsmittel wird verabreicht, der Arm wird rasiert, ihre Temperatur wird gemessen, während andere aus Mitgefühl für das Baby ihren Kopf oder ihre Hand halten. Während des dreistündigen Eingriffs wird Dr. Andreas Messikommer, ein renommierter Orthopäde, der aus der Schweiz eingeladen wurde, einen Stift und Schrauben einsetzen, um den beschädigten Oberarmknochen zu sichern. Brenda wurde von einem Dorfbewohner in Blang Pidie an der Westküste von Aceh beschlagnahmt, der sie als Haustier hielt.
Alain Schroederworld nature photography awards
(lak)
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Eindrückliche Bilder! Wunderschöne und erschreckende!