Na, seid ihr ein bisschen erschrocken, als ihr den Titel dieser Story gelesen habt? Nein, natürlich werden nicht die «Herr der Ringe»-Filme fortgesetzt, sondern die Serie. Aber Moment mal?! Die ist doch noch gar nicht erschienen? Jap! Eigentlich ist die Serie noch nicht einmal annähernd fertig gedreht.
Im Moment hat man anscheinend zwei Episoden im Kasten. Da sich Amazon aber nun entschieden hat, gleich eine zweite Staffel zu bestellen, wird das Megaprojekt unterbrochen. Warum? Damit die Drehbuchautoren genügend Zeit haben, die Scripte für die zweite Staffel zu schreiben. Fünf Monate wird ihnen dafür eingeräumt. Danach wird der Rest der ersten Staffel und die zweite Staffel gleichzeitig weitergedreht.
Warum man sowas macht? Damit Kosten gespart werden können. Bereits die originale Trilogie wurde in einem Rutsch gedreht (Nachdrehs ausgenommen), um das damals horrende Budget möglichst niedrig zu halten.
Meet our Fellowship. pic.twitter.com/Npouu6ZlRt
— The Lord of the Rings on Prime (@LOTRonPrime) 27. Juli 2019
Für Fans, die sehnlichst auf die Serie warten, ist das natürlich eine bittersüsse Nachricht. Zwar kriegen sie so garantiert mehr Folgen zu sehen, allerdings erscheint die Serie dadurch auch später. Wann genau? Das weiss niemand. Bisher schien 2021 plausibel. Nun könnte sich der Starttermin auf 2022 verschieben.
Man könnte jetzt etwas besserwisserisch sagen: Ist irgendjemand überrascht, dass «3 Engel für Charlie» gefloppt ist? Ich meine, braucht es 2019 wirklich ein Reboot eines Stoffes, der den 70er-Jahren entsprang? Vor allem, da es bereits im Jahr 2000 ein Film-Reboot gab, das 2003 sogar eine Fortsetzung bekam.
Anscheinend sahen das die Leute bei Sony Pictures anders, vor allem bei so einer Starbesetzung: Elizabeth Banks, Kristen Stewart, Naomi Scott, Patrick Stewart und Djimon Hounsou.
Dass sich anscheinend fast niemand für den Stoff interessiert, zeigt nun der US-Kinostart. In seinen ersten drei Tagen hat der Film gerade einmal 8.6 Millionen eingespielt. Eigentlich müsste man «Milliönchen» schreiben, denn anders ist dieses Mini-Einspielergebnis kaum in Worte zu fassen.
Gekostet haben soll der Film übrigens 48 bis 55 Millionen Dollar. Damit müsste er also etwa 100 Millionen einspielen, um in die schwarzen Zahlen zu rutschen – mindestens. Da die Eintritte nach dem Startwochenende eines Films teilweise um bis zu 80 Prozent einbrechen können, steht «3 Engel für Charlie» schon jetzt als Flop fest – auch wenn der Streifen in vielen anderen Ländern noch gar nicht im Kino ist.
Dass auch niemand auf die Fortsetzung zu «The Shining» gewartet hat, zeigen die Einspielergebnisse des Films. Dieser blieb an seinem Startwochenende weit unter den finanziell prognostizierten Erwartungen von rund 30 Millionen. Gerade einmal 14 Millionen konnte der Film generieren. Für Warner Bros. wird dieser damit zu einem Minusgeschäft, wenn auch einem verschmerzbaren. Laut Analysten muss das Studio mit einem Verlust von etwa 20 Millionen rechnen. In Anbetracht dessen, dass «Joker» mit einem Budget von etwa 60 Millionen gerade eine Milliarde eingespielt hat, dürfte Warner Bros. dies aber locker wegstecken.
Seit kurzem hat «Joker» eine Milliarde eingespielt und ist nun offiziell die profitabelste Comic-Verfilmung der Filmgeschichte. Damit schlägt er Kassenschlager wie «Avengers: Endgame» oder «The Dark Knight». Eigentlich gehört es da zum guten Ton, dass der Film eine Fortsetzung bekommt. Hauptdarsteller Joaquin Phoenix war auch nicht abgeneigt, doch dann erteilte Regisseur Todd Phillips dem Ganzen vorhaben eine Abfuhr. «Joker» schien damit ein Einzelfilm zu bleiben, was auch viele Fans unter den watson-Usern freute.
Nun heisst es plötzlich, dass «Joker 2» doch gedreht werden würde. So berichtete das für gewöhnlich gut informierte Branchenmagazin «The Hollywood Reporter», dass Todd Phillips sich im Gespräch mit Warner Bros. befinde. Phillips habe Warner Bros. vorgeschlagen, mehrere Origin-Storys über weitere DC-Charaktere zu drehen. Warner habe das zwar abgelehnt, ihm aber einen weiteren Film zugestanden – und dieser soll «Joker 2» sein.
Kommt «Joker 2» jetzt also doch? Das ist nicht ganz klar. Denn «Deadline» widerspricht der Aussage von «The Hollywood Reporter» und behauptet, das Treffen habe nicht stattgefunden. Als drittes grosses Insider-Branchenblatt hat sich dann auch noch «Variety» eingeschaltet und sagt ebenfalls, dass es ein Treffen gegeben habe. Allerdings seien die Gespräche noch in einem frühen Stadium und Phillips habe noch keine Zusage für «Joker 2».
(pls)
Garstige Hobbitse
Und dann Amazon! Wen interessiert schon Amazon!