Ein Pickel spriesst und die Mutti schmiert dir vor dem zu Bett gehen Zahnpasta drauf. Gerade in der Pubertät haben wir diese günstige Pflege gerne angewendet – um dann auf einem Kissen voller Zahnpasta aufzuwachen.
Hilft die Zahnpasta wirklich gegen Pickel? Und sind 100 Bürstenstriche eigentlich gut fürs Haar? Die Kunst der Körperpflege ist von vielen Mythen umgeben. Zehn davon im Faktencheck.
Dieser Mythos hält sich hartnäckig und hatte auch lange seine Richtigkeit. Der Grund: Die Pudergrundlage von Make-up und Foundations bestand früher vor allem aus Reismehl. Die darin enthaltene Stärke konnte durch die Hautfeuchtigkeit aufquellen und so die Poren verstopfen.
Bei modernen, guten Make-ups sollte das nicht der Fall sein. Was aber zu verstopften Poren führen kann, ist der Dreck, der sich tagsüber auf Haut und Make-up ansammelt.
Es klingt verlockend, das zu glauben, aber es gibt einfach keine Beweise dafür, dass Kopfmassagen Kahlheit verhindern.
Viele Männer kämpfen mit allen Mitteln um ihre Haarpracht. Dabei ist auch die Kopfmassage ein bekannter Weg, um den kahlen Stellen vorzubeugen. Damit soll die Kopfhaut gut durchblutet und mit Sauerstoff versorgt werden.
Das ist falsch. Ob deine Haare besonders schnell nachfetten, hängt vorwiegend von der Menge und Produktivität deiner Talgdrüsen ab.
Eher das häufige, lange und starke Einmassieren des Waschmittels auf dem Kopf kann zu fettigem Haar führen, weil die Talgdrüsen angeregt werden und sie dadurch mehr Talg produzieren. Wer sich ohne tägliches Waschen unwohl fühlt, sollte auf jeden Fall ein mildes Shampoo verwenden.
Jawohl! Fast alles, was in Kontakt mit Wasser schäumt, enthält sogenannte Tenside. Diese lösen Schmutz. Nach dem gleichen Prinzip befreien auch Waschmittel die Kleidung von Dreck. Der Schaum hat also eine wichtige Funktion.
Tatsächlich konnte das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen im Jahr 2017 einige toxische Substanzen in Hygieneprodukten wie Tampons und Binden nachweisen. Aber vorweg: Tampons zu benützen, ist nicht gefährlich.
Die Konzentration der schädlichen Substanzen ist so gering, dass kein Gesundheitsrisiko besteht.
Nope. Zwar ist Kämmen wichtig und langes Haar unterstützt man dadurch auch, weil das natürliche Fett verteilt und Knötchen gelöst werden. Bei kurzem Haar führt häufiges Kämmen jedoch schnell zu fettigen Strähnen.
Ausserdem müssen es keine 100 Bürstenstriche sein. Einmal ordentlich durchbürsten tut es auch.
Sorry, falls ihr euch mit Spliss-Bekämpfungsprodukten zugedeckt habt. Aber bei Spliss und richtig kaputtem Haar hilft nur eines: die Schere. Haar ist nur an den Wurzeln lebendig und heilbar.
Also lieber von vornherein gut pflegen und Föhn oder Streckeisen auch mal weglassen.
Ist so pauschal nicht richtig. Je nach Hautzustand macht Alkohol durchaus Sinn, etwa bei stark unreiner Haut. Natürlich wird nicht 70%-Alkohol eingesetzt, den wir aus der braunen Flasche in der Apotheke kennen.
Eine Alkohol-Konzentration von 5% ist meist unproblematisch. Es gibt jedoch einen für die Haut schlechten Alkohol namens Ethanol, den man für die Hautpflege besser vermeiden soll.
Ja, ABER: Zahnpasta ist trotzdem kein gutes Mittel gegen Pickel. Zwar wirkt sie antiseptisch und der Zink lässt den Pickel austrocknen. Jedoch irritieren Aromastoffe wie Menthol die äussere Schutzhülle und können die Entzündung sogar verstärken.
Vielleicht nicht gerade 27, aber dass durch Pickel-Ausdrücken neue wachsen können, ist so. Oft haben wir Schmutz an den Fingern, der ins Gesicht und in die offenen Poren gelangt, wenn wir die unliebsamen Pusteln ausdrücken. Was folgt, ist eine Schmierinfektion und dadurch neue Pickel.
Je nach Wasserqualität schäumt die gleiche Menge an Tensiden mehr oder weniger. Somit ist meiner Meinung nach das Fazit von Watson falsch. Tenside machen nämlich sauber und nicht der Schaum.
Den sollte man auch lieber trinken 😉