Leben
International

Wie diese ukrainische Influencer-Katze dem Krieg entfliehen konnte

Bild
Bild: Instagram/@loveyoustepan

Wie diese ukrainische Influencer-Katze dem Krieg entfliehen konnte

Kater Stepan ist eine kleine Internetberühmtheit. Auf seinem Instagram-Account unterhält er über eine Million Menschen mit seinen Schnappschüssen. Nun ist er wie viele andere aus seiner ukrainischen Heimat geflüchtet.
21.03.2022, 20:0222.03.2022, 13:16
Lina Stalder
Lina Stalder
Folge mir
Mehr «Leben»

Stepan ist auf Instagram ein Star. Das Markenzeichen des ukrainischen Katers? Seine durchgehend unbeeindruckte – ja fast schon miesgelaunte – Mine. Ein Ausdruck an dem sich auf Instagram über eine Million Follower erfreuen. Auf seinen Bildern ist er allerdings selten alleine zu sehen. Mit welchen Requisiten er sich bis vor wenigen Wochen bevorzugt ablichten liess, siehst du hier:

Sonnenbrille

Bild
@loveyoustepan

Blumen

Bild
@loveyoustepan

Korb

Bild
@loveyoustepan

Aber was ist denn nun Stepans unbestrittener Favorit?

Ganz klar – Alkohol:

Bild
@loveyoustepan

Ob Gin Tonic ...

Bild
@loveyoustepan

... oder Rotwein ...

Bild
@loveyoustepan

... Stepan liebt sie alle.

Bild
@loveyoustepan

Bilder wie diese teilte Stepan bis vor einem Monat regelmässig auf seinem Insta-Account.

Dann kam der 24. Februar. Und die witzigen Schnappschüsse von Stepans Alltag wurden vom Krieg unterbrochen.

Nach ein paar wenigen #stopwar-Posts herrscht auf Stepans Account ab dem 3. März für zwei Wochen Funkstille. Die Fans beginnen sich Sorgen zu machen.

Bild

Erst am 17. März meldet sich Stepans Besitzerin mit einem Update auf Instagram zurück.

«Wir haben begriffen, dass der Krieg unser Haus in Charkiw erreicht hatte.»

Am 24. Februar seien sie um vier Uhr morgens von einer Explosion geweckt worden, eine halbe Stunde später folgten weitere Explosionen. «Wir haben begriffen, dass der Krieg unser Haus in Charkiw erreicht hatte», heisst es im Beitrag.

Nach Kriegsausbruch sei Stepans Haus wie durch ein Wunder eine Woche lang verschont geblieben, während die Nachbarshäuser von Granaten getroffen wurden und vor ihren Augen niederbrannten. Erst am achten Tag traf es auch Stepans Haus – eine Granate schlug im Balkon der Nachbarn ein, schreibt Stepans Besitzerin weiter. Gebrannt habe es zum Glück nicht.

Bild
@loveyoustepan

Stepan und seine Familie verbrachten zwei Tage im Keller und eine Woche ohne Strom bis sie es endlich schafften, die Stadt zu verlassen – so heisst es in dem Account. Mit dem Zug seien sie über Lviv an die Grenze zu Polen gefahren – wo sie mit ungefähr 4000 bis 5000 anderen Flüchtenden neun Stunden darauf warteten, die Grenze passieren zu können.

In Polen angekommen, wurde ihnen Hilfe von der World Influencers and Bloggers Association von Monaco angeboten, ist im Posting zu lesen. Mit ihrer Hilfe sei Stepans Familie schliesslich nach Frankreich gelangt. «Uns geht es jetzt gut», erklärt Stepans Besitzerin. «Wir sorgen uns sehr um unsere Verwandten in der Ukraine und werden alles tun, um unserem Land zu helfen.»

Stepans Follower sind erleichtert zu hören, dass ihre Lieblingskatze wohl auf ist:

Bild
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Katzen-Dump
1 / 29
Katzen-Dump
«Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Katze auf YouTube Make-up-Tutorials guckt, wenn ich am Arbeiten bin.»

Bild: Imgur
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Wenn deine Arbeitskollegen wie Katzen wären ...
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
10 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
10
Belgier war mit zwei Promille am Steuer – aber er konnte nichts dafür
Ein 40-jähriger Belgier ist wegen Trunkenheit am Steuer freigesprochen worden. Grund: Sein Körper braut von selbst Alkohol.

Ein 40-jähriger Belgier verstand die Welt nicht mehr, als er zwischen 2019 und 2022 dreimal wegen Trunkenheit am Steuer erwischt worden war – ohne aber Alkohol getrunken zu haben, wie er beteuerte.

Zur Story