«Künstlerin des Jahrzehnts» und nun auch die Musikerin mit der grössten Sammlung von American Music Awards: Die US-Sängerin Taylor Swift hat bei der Verleihung der «AMAs» abgeräumt.
Swift gewann bei der Gala in der Nacht zum Montag in Los Angeles insgesamt fünf Preise, unter anderem die Auszeichnung als Künstlerin des Jahres und für «Lover» als das beliebteste Album des Jahres. Damit überholte die Musikerin den 2009 gestorbenen «King of Pop» Michael Jackson, der mit 24 American Music Awards bislang der Rekordhalter gewesen war. Swift hat nun 28 der Trophäen.
Zudem wurde die 29-Jährige, wie bereits zuvor angekündigt, mit einem Ehrenpreis als «Künstlerin des Jahrzehnts» geehrt und spielte ein Medley ihrer Songs.
Um ihren Auftritt hatte es im Vorfeld Wirbel gegeben, weil die Sängerin behauptet hatte, dass ihr ehemaliger Label-Chef und sein neuer Partner ihr nicht erlauben wollten, ältere Songs auf der Bühne zu präsentieren. Das Label und die Produktionsfirma der Preisverleihungsgala hatten sich dann aber geeinigt.
«Im vergangenen Jahr hatte ich einige der schönsten und einige der härtesten Zeiten», sagte Swift in einer Dankesrede. «Ich habe so viel Glück, dass ich hier sein darf.» Bei ihrem Auftritt trug die Sängerin zeitweise demonstrativ ein weisses Hemd mit den Namen aller ihrer älteren Alben darauf. Ihr neues Album mit einem neuen Label fühle sich wie ein «Neuanfang» an, sagte sie.
Neben Swift konnten noch Stars wie Billie Eilish, Shawn Mendes, Camila Cabello, Halsey und Post Malone Auszeichnungen mit nach Hause nehmen. Die 17 Jahre alte Eilish wurde unter anderem als beste Alternative-Rock-Künstlerin geehrt. «In dieser Kategorie einfach nur genannt zu werden, ist für mich schon unglaublich», sagte Eilish in ihrer Dankesrede. «Ich zittere am ganzen Körper.» Sie war mit sechs Nominierungen in die Gala gegangen und gewann zwei Preise.
Moderiert wurde die Show von der Sängerin Ciara, zudem traten Sänger und Bands wie Selina Gomez, Green Day, Shania Twain und Toni Braxton auf. Zahlreiche andere Stars sassen im Publikum oder verliehen Preise, wie beispielsweise das deutsche Model Heidi Klum.
Auch sie habe etwas zur Musikbranche beigetragen, witzelte Klum. «Ich habe vor kurzem einen sehr gut aussehenden jungen Musiker der Band Tokio Hotel geheiratet.» Ehemann Tom Kaulitz applaudierte im Publikum.
Die American Music Awards werden seit 1973 verliehen. Die Nominierungen basieren auf Albumverkaufszahlen der Musiker, über die Gewinner können Fans im Internet abstimmen. (sda/dpa)
Und dann lese ich gegen Ende noch Heidi Klum.