Die angekündigte Skandal-Doku der Sussexes ist im britischen Königshaus seit Monaten gefürchtet. Berichten zufolge soll die Netflix-Dokumentation «Harry & Meghan» am 8. Dezember erscheinen. Schon jetzt veröffentlichte Netflix einen 72-Sekunden-Clip, der einen Einblick in die Produktion gewährt. Der hat es in sich und schlägt ein wie eine Bombe. Bei Kritiker:innen kommt er offenbar gar nicht gut an.
Kurz nach der Veröffentlichung urteilte etwa der bekannte britische Moderator Piers Morgan: «Wollte mich direkt übergeben.» Angeblich seien Freund:innen des Thronfolger-Paares William und Kate sogar «angewidert» vom Trailer. Davon berichtet zumindest ein Royal-Experte, den die britische «Daily Mail» zitiert. Ihnen gefällt die Darstellung der Prinzessin und des Prinzen von Wales demnach gar nicht: Sie sind laut Richard Eden überzeugt, dass die Produktion unter «grösster Mühe» dafür gesorgt habe, Kate und William so schlecht wie möglich dastehen zu lassen.
Der Grund: Im Trailer werden teils bisher unveröffentlichte Bilder eingeblendet. Zwischen Aufnahmen von Harry und Meghan ist auch ein Bild von Kate und William zu sehen. Es ist ein Schwarz-Weiss-Foto, aufgenommen bei der Commonwealth-Day-Zeremonie in Westminster im Jahr 2020. Auf der Aufnahme sind beide mit einer versteinerten Miene zu sehen. Die Musik im Hintergrund lässt erahnen, dass das Thronfolger-Paar in der Doku nicht allzu gut wegkommt.
Eden hält im Gespräch mit dem britischen Blatt auch mit seiner eigenen Meinung nicht hinter dem Berg: «Ich war entsetzt, als ich den Trailer gesehen habe, ehrlich. Es ist, wie wir befürchtet haben», sagt er.
Ausserdem rechnet der Royal-Experte mit der Herzogin von Sussex ab: «Für diese Reality-Show oder Dokumentarserie scheint Meghan wieder zu schauspielern.» Er ist überzeugt: Die Frau von Prinz Harry habe sich auf eine perfide Art ordentlich ins Zeug gelegt, habe dafür sogar auf ihre Erfahrungen als Schauspielerin zurückgegriffen:
Meghan habe beinahe «einen Oscar verdient» für ihre Schauspiel-Leistung, wettert er weiter. Weiter kritisiert er das Timing der Veröffentlichung. Die Veröffentlichung sei bewusst so gewählt worden, um den USA-Besuch von Prinz William und Prinzessin Kate zu überschatten und ihnen so die Show zu stehlen.
Vonseiten der royalen Familie gab es noch keine Reaktion auf die Veröffentlichung. Eden ist sich aber sicher: «Ich denke, die königliche Familie wird nervös darauf warten, was nächste Woche im Film zu sehen sein wird.»
Hinter den Kulissen soll es bereits brodeln. Laut dem britischen «Mirror» planen König Charles und Prinz William im Hintergrund bereits Krisengespräche, um auf eventuelle Vorwürfe angemessen reagieren zu können. Das Blatt zitiert eine Quelle, wonach hochrangige Berater:innen des Monarchen und des Thronfolger-Paares sich umgehend die Netflix-Dokumentation anschauen werden.
Das Verhältnis zwischen Meghan, Harry und dem Rest der royalen Familie gilt seit dem Umzug der Sussexes in die USA als zerrüttet. Das Skandal-Interview mit Oprah Winfrey hatte die Kluft zwischen den Royals weiter vergrössert.
Seit sich die Brüder Prinz Harry und Prinz William nach dem Tod der Queen scheinbar wieder etwas angenähert hatten, war die Dokumentation immer wieder Thema. Angeblich wollten der Prinz und die Prinzessin von Sussex im letzten Moment noch Änderungen an der Netflix-Produktion vornehmen lassen, um diese zu entschärfen. Die Veröffentlichung dürfte nicht gerade zur Glättung der Wogen beitragen.
Das Nonstop-Herkunftsfamilienbashing ist doch auf Dauer nicht befriedigend.