Hollywood-Star Johnny Depp (57) hat am Mittwoch in einem Londoner Prozess alle Gewalt-Vorwürfe erneut strikt von sich gewiesen. Unter anderem wurde dem Schauspieler vorgehalten, seine Ex-Frau Amber Heard (34) im Streit um ein Tattoo geschlagen und ihren Yorkshire-Terrier «Pistol» aus dem fahrenden Auto gehalten zu haben.
Depp klagt gegen den Verlag der britischen Boulevardzeitung «The Sun» wegen eines Artikels, in dem behauptet wurde, er habe Heard körperlich misshandelt. Seit Montag wird Depp dazu im Kreuzverhör befragt. Auch Heard war wieder persönlich im Gericht anwesend.
Am zweiten Prozesstag ging es um die Tätowierung «Winona forever», die sich Depp während seiner Beziehung mit der Schauspielerin Winona Ryder machen liess. Nach der Trennung verkürzte er das Arm-Tattoo auf «Wino forever» - Wino ist ein Slangwort für Alkoholiker. Darüber hatte sich Heard lustig gemacht. Dass er sie daraufhin geschlagen habe, wies Depp zurück. Er räumte aber ein, in der Zeit stark getrunken zu haben. An Drogenkonsum konnte er sich nicht erinnern.
Depp, der zu den bestbezahlten Schauspielern Hollywoods zählt, und Heard hatten sich bei den Dreharbeiten zum Film «The Rum Diary» kennengelernt. Das Paar trennte sich 2016 nach nur 15 Monaten Ehe; es begann ein langer Rosenkrieg. Im Prozess sollen britischen Medien zufolge per Video auch Depps Ex-Partnerinnen Vanessa Paradis und Ryder als Zeuginnen aussagen.
Auch in den USA hat Depp wegen der Vorwürfe eine Verleumdungsklage eingereicht. Er klagt dort aber direkt gegen seine Ex-Frau. Sie hatte in der «Washington Post» über ihre Gewalterfahrungen berichtet - ohne Depp beim Namen zu nennen. (sda/dpa)
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