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Notre-Dame: Der Spenden-Battle von Gucci vs. Louis Vuitton

Pinault vs. Arnault. Wer liebt die Notre-Dame mehr?
Pinault vs. Arnault. Wer liebt die Notre-Dame mehr?bild: ap/watson
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Gucci vs. Louis Vuitton: Der Spenden-Battle der französischen Milliardäre

16.04.2019, 11:0916.04.2019, 14:31
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Das Herz von Paris stand am Montagabend in Flammen. «Notre-Dame des Larmes» titelte heute morgen «Le Parisien». Die französische Hauptstadt trauert um ihr gotisches Wunder – und kann nun endlich aufatmen: Die zwei Haupttürme konnten gerettet werden.

Der Wiederaufbau wird dennoch sehr viel Geld verschlingen. Wer aber hat so viel Geld?

Die französische Milliardärsfamilie Pinault zum Beispiel. Laut dem Magazin «Forbes» tummelt sie sich mit ihren etwa 35,2 Milliarden Dollar auf dem 30. Weltrang. François-Henri Pinault ist nämlich der Chef des Luxusmodekonzerns Kering, zu dem Gucci, Saint Laurent und Balenciaga gehören. Das Imperium hat er von seinem Vater geerbt.

Francois-Henri Pinault, CEO of luxury group Kering arrives for the presentation of the company's 2018 full year results in Paris, Tuesday, Feb. 12, 2019. (AP Photo/Christophe Ena)
François-Henri Pinault, der CEO des Luxuskonzerns Kering, hat wahnsinnig viel Geld.Bild: AP/AP

Vater und Sohn haben nun gemeinsam beschlossen, 100 Millionen Euro für den Wiederaufbau der Kathedrale zu spenden.

«Diese Tragödie trifft das gesamte französische Volk und weit darüber hinaus all jene, die sich den spirituellen Werten verpflichtet fühlen. Wir wollen alle dieses Juwel unseres Erbes so schnell wie möglich wieder zum Leben erwecken.»
Der Präsident der Familienholding Pinault und der Luxusgruppe Kering gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP.

Es dauerte nicht lange, da lag auch schon ein zweites Angebot auf dem Tisch. Selbstredend ein höheres – und noch dazu von Pinaults Intimfeind.

Nun, wer könnte das sein?

Richtig, es handelt sich um Bernard Arnault, denn ihm gehört zu weitesten Teilen das, was an grossen Marken in jenem Sektor der Superreichen noch übrig bleibt – also Christian Dior S.A., Louis Vuitton, der Champagnerhersteller Moët et Chandon und der Cognacproduzent Hennessy. Kurz: die LVMH-Gruppe, der weltweite Branchenführer der Luxusgüter-Industrie.

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Bernard Arnault, CEO der französischen Luxusgruppe LVMH hat noch mehr Geld als François-Henri Pinault. Bild: EPA/EPA

Arnault und Pinault haben sich noch nie gemocht – dafür lieben und sammeln beide Kunst. Seit Jahren liefern sich die zwei schwer reichen Franzosen einen Wettlauf um Museen und Auktionshäuser:

Pinaults Sammlung bekam 2016 einen Platz in der Bourse de Commerce, einem schicken Kuppelbau aus dem späten 19. Jahrhundert, der genau zwischen Louvre und Centre Pompidou liegt. Sein Konkurrent Arnault baute derweil allerdings schon längst an seiner Fondation Louis Vuitton im Pariser Bois de Boulogne.

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Egon Schiele in der Fondation Louis Vuitton in Paris, 2018.Bild: EPA/EPA

Nun geht der Wettkampf der Luxus-Giganten in eine neue Runde: Wer spendet mehr für die bedürftige Notre-Dame?

Arnaults 91,6 Milliarden Dollar schweres Vermögen bringt ihm laut «Forbes» den Weltrang vier ein. Sein Spendenangebot: 200 Millionen Euro.

Wenn wir nun das Verhältnis Vermögen zu Spendenhöhe berechnen, dann wirkt Arnault im Vergleich zu Pinault geradezu knausrig. Denn immerhin ist Arnaults Vermögen mehr als 2,6 Mal so hoch wie das seines Konkurrenten. Er müsste also, wenn Pinault 100 Millionen Euro locker macht, mindestens 260 Millionen Euro für die, wie er selbst sagt, «aussergewöhnliche Kathedrale, Symbol für Frankreich, sein Erbe und seine Einheit» bereitstellen.

Wie viel Geld sollte Bernard Arnault deiner Meinung nach für den Wiederaufbau der Notre-Dame spenden?

(rof)

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quelle: ap/ap / christophe ena
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52 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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fidget
16.04.2019 11:27registriert Dezember 2018
Diesen Artikel finde ich irgendwie daneben. Es ist schön und grosszügig von beiden Herren, dass sie solche Summen spenden möchten. Daraus aber ein "Battle" zu machen ist verwerflich von euch. Egal in welcher Höhe gespendet wird, jeder einzelne Euro hilft. Bitte lasst doch angesichts dieser Katastrophe solche Artikel.
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lup
16.04.2019 11:34registriert April 2019
Schön, dass diese Herren bzw. deren Familien etwas von ihrem unfassbaren Reichtum weitergeben. Hoffentlich werden humanitär tätige Institutionen vergleichbar (in Volumen und Geschwindigkeit) unterstützt... Sonst könnte man glatt vermuten, dass hier eine zeitlich willkommene Möglichkeit zur Imagepflege genutzt wird...
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TheDoctor
16.04.2019 11:39registriert November 2018
Oh, dann muss ich keine Millionen mehr spenden...
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