Taylor Swift ist nicht nur eine der erfolgreichsten Popsängerinnen der bisherigen Geschichte. Sie ist auch so was wie ein Mastermind – zumindest dann, wenn es um die Beziehung zu ihren Fans und um die Vermarktung ihrer Alben geht.
Nun hat die 33-Jährige einen weiteren Coup gelandet: Rätsel, die ihre Fans lösen müssen, um gewisse Songs auf ihrem nächsten Album freizuschalten. Und auch wenn dieser Coup teilweise für Verwirrung sorgt – oder kontrolliertes Chaos, wie ihre Aktionen gerne bezeichnet werden –, so schwemmt er seit Dienstagabend sämtliche Social-Media-Feeds und Internet-Suchmaschinen.
Für die Aktion spannt Taylor Swift seit Dienstag mit Google zusammen – die beiden wollen nämlich, dass du die Sängerin googelst.
Bei einem Auftritt in Los Angeles im August hat Swift angekündigt, ihr Album «1989» neu aufnehmen zu wollen. Hintergrund ist ihre Empörung darüber, dass die Rechte ihrer Songs ohne ihre Mitsprache den Eigentümer wechselten. Um sich die Rechte wieder «zurückzugewinnen», erstellt die Sängerin nun ihre eigenen Originale. «1989» wird bereits das vierte Album sein, das die Sängerin aus diesem Grund neu aufnimmt.
«1989 (Taylor's Version)» soll aber auch bisher unveröffentlichte Songs erhalten. Diese sogenannten «Vault-Songs» (vault bedeutet auf Englisch «Tresor» oder «Schatzkammer») waren bereits in ihren drei vorherigen Re-Recording-Veröffentlichungen als zusätzliches «Goodie» für Fans enthalten, welche die Alben streamen oder kaufen.
Nach einer vagen Ankündigung der 33-Jährigen mit einem Video auf Instagram bestätigte Google nun eine Zusammenarbeit mit der Popsängerin. Im Google-Blog wird der Start eines Wortspiels erläutert, bei dem Fans mehr über die «Vault-Songs» des neuen Swift-Albums herausfinden können. Laut Google müssen sie dafür lediglich «Taylor Swift» in die Suchleiste eingeben, auf einen blauen Pop-up-Tresor klicken und Rätsel lösen. Pro Person gebe es insgesamt 89 Rätsel, die man nacheinander lösen könne.
Want the 1989 vault tracks revealed?
— Sav 🪩 (@SavLovesSwift) September 19, 2023
Complete ALL steps.
1. Google “Taylor Swift”
2. Little blue vault will appear in the bottom right corner. Click on it.
3. Word scramble will appear. Type “1989 Taylor’s Version” in the search bar to SOLVE.
4. Tell your friends! 🩵 pic.twitter.com/ix22z0Pki6
Auf diese Weise würden die «Swifties» gemeinsam «den Tresor öffnen» – sobald insgesamt 33 Millionen Rätsel gelöst sind, so Google. Ist das der Fall, erhält man die Titel der bisher unveröffentlichten Songs. (Ja, richtig: nur die Titel – nicht die Songs.)
All the swifties today...#1989TaylorsVersion
— Taylor Swift Brazilians (@IamTAYBz) September 19, 2023
pic.twitter.com/L8AK9GZIL7
Nun wird auf Google eifrig gerätselt. Allerdings: Nicht überall scheint diese einfache Anleitung zu funktionieren. Während sich einige darüber echauffieren, dass es technische Probleme zu geben scheint, schaffen es andere gar nicht erst zum Tresor. (So geschehen auch bei den ersten Versuchen von watson.)
Das könnte daran liegen, dass einige ihre Pop-ups deaktiviert haben, wird spekuliert. Oder auch daran, dass das Feature noch nicht überall von Google ausgespielt wird.
we’re definitely not getting 33m before the album comes out with this stupid vault not working
— matthew (Humematt19) (@humematt19) September 19, 2023
Woran auch immer es liegt – das perfekte Chaos hat zumindest seinen Lauf genommen. Für die Beteiligten zahlt sich die Zusammenarbeit von Swift und Google bereits jetzt aus.
Die Suchanfragen für «Taylor Swift» stiegen nach dem Google-Blog-Eintrag sprunghaft an und blieben einige Stunden lang hoch, wie die Daten von Google Trends zeigen – vor allem weltweit, aber auch innerhalb der Schweiz. Und dies, obwohl es hierzulande eigentlich ziemlich bald Zeit wurde, ins Bett zu gehen. (lak)