Den Tod besiegen, das ist seit jeher der Traum vieler Menschen. Sei es der Stein der Weisen, der Heilige Gral oder Drachenblut – auch in der Filmwelt gehört Unsterblichkeit zu einem der beliebtesten Motive. Zudem forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fieberhaft nach Methoden, um die Lebensspanne des Menschen zu verlängern.
Eine Gruppe von Forschern, die sich im Thinktank The Millennium Project zusammengeschlossen hat, vertritt die These, dass schon ab 2040 ewiges Leben möglich sein soll. «Der Tod an Altersschwäche wird irgendwann die letzte Krankheit sein, die übrig bleibt», sagte Projektdirektor José Cordeiro Ende 2022.
Sollte die Forschung irgendwann tatsächlich so weit sein, werden es vermutlich in erster Linie reiche Menschen sein, die von den neuen Technologien profitieren. Denn es ist nicht zu erwarten, dass das «Lebenselixier» – in welcher Form auch immer es daherkommen wird – günstig und leicht zugänglich sein wird.
Das wohl bekannteste Gesicht der «Anti-Aging-Front» ist US-Tech-Millionär Bryan Johnson. Der 46-Jährige wurde mit dem Zahlungsdienst Braintree reich, verkaufte das Unternehmen 2013 für 800 Millionen US-Dollar an Paypal und hat sich seitdem dem Kampf gegen das Altern verschrieben.
Mit einer neuen, skurrilen Massnahme sorgt der US-Amerikaner jetzt für Schlagzeilen.
Johnson geht offen damit um, dass er jedes Jahr rund zwei Millionen Dollar für Anti-Aging-Behandlungen ausgibt. Auf Instagram, Youtube und in Podcasts lässt er die Öffentlichkeit an seiner Mission teilhaben. Johnson nimmt unter anderem jeden Tag 111 Nahrungsergänzungsmittel zu sich und will seinen Körper dadurch so fit wie möglich halten.
Nun verkündete Johnson in dem Podcast «Diary of a CEO», dass er die «fokussierte Stosswellentherapie» anwende, um einer erektilen Dysfunktion vorzubeugen. «Es gibt diese Technologie – man hat einen Stab, sitzt auf einem Stuhl und der Techniker benutzt den Stab und schockt den Penis mithilfe akustischer Technologie», sagte Johnson. Die nicht-elektrischen Schocks würden ähnlich wie Training wirken: Laut dem 46-Jährigen verursachen sie «Mikroverletzungen», die der Muskel dann wieder aufbaue.
Allerdings räumte Johnson auch ein, dass die Schmerzen bei der Behandlung gross sind. Vor allem «an der Spitze» sollen sie «eine 9 von 10» sein. Über ein Sensorgerät lässt der Tech-Millionär zudem Dauer und Stärke seiner nächtlichen Erektionen messen. Die Daten würden Aufschluss über seine «psychologische und kardiologische Gesundheit» geben, erklärte er.
Johnson will in den Daten des Sensors bereits erste Erfolge seiner Schockwellenbehandlung am Penis beobachtet haben.
Seine durchschnittliche nächtliche Erektion betrage aktuell circa zwei Stunden und zwölf Minuten – was in etwa seinem Alter entspräche. «Ich bin von den Ergebnissen schockiert. Ich bin jetzt zwei Monate dabei. Mein subjektives Empfinden ist, als ob mein Penis 15 Jahre jünger geworden ist», sagte er. Um sein erklärtes Ziel – das Niveau eines 18-Jährigen – zu erreichen, müsse er jedoch auf drei Stunden und 30 Minuten kommen, erklärte Johnson.